Warum ein Studienschwerpunkt Informationsmanagement für Betriebswirte?
Neben den klassischen Produktionsfaktoren der Betriebswirtschaftslehre kommt heute der "Information" als neuem Faktor eine zentrale Bedeutung zu. Die ständigen Innovationen im Bereich der Datenverarbeitung verursachen tief greifende Veränderungen in fast jedem Lebensbereich: In der Wirtschaft sind dies vor allem die Entstehung neuartiger Märkte (z.B. Elektronischer Handel, Virtuelle Messen, Virtuelle Auktionen), neue Kommunikationsformen (z.B. Internet, Elektronische Post, Videokonferenzen), neue Produkte (z.B. Geräte mit integrierter Intelligenz) und neue Arbeitsformen (z.B. Tele-Arbeitsplätze, Ablösung hierarchischer Strukturen durch Netzwerke). Gleichzeitig werden die Arbeitsprozesse durch komplexe integrierte Softwarelösungen unterstützt und restrukturiert. Diese umfassen heute nicht nur einen Betrieb, sondern integrieren auch andere an der Wertschöpfung beteiligte Unternehmen.
Ein zeitgemäßes Management muß sich also auch in erheblichem Umfang mit all diesen Aspekten der Informationsverarbeitung und –nutzung befassen, unabhängig davon, in welchem betrieblichen Funktionsbereich man persönlich seinen Arbeitsschwerpunkt hat.
Ist die Informatik nicht eine eigene Wissenschaft?
Mit der wachsenden Bedeutung der Computer etablierte sich in den vergangenen Jahrzehnten auch ein neuer Studienzweig, die Informatik. Sie war zunächst sehr hardwareorientiert, später gewann die Software immer mehr an Bedeutung. Neben Informatikkenntnissen spielt zunehmend Fachwissen in dem Gebiet, wo das System eingesetzt werden soll, eine zentrale Rolle. Deshalb findet oft nach dem Grundstudium eine Spezialisierung auf technische und wirtschaftliche Informatik statt.
Trotzdem ist die Zielrichtung eines Informatikers mit Zusatzkenntnissen in Betriebswirtschaftslehre eine andere als die eines Betriebswirtes mit Zusatzkenntnissen in Informatik. Kurz gesagt, während der Schwerpunkt des Informatikers auf der Entwicklung von Hard- und Software liegt, geht es dem Betriebswirt darum, wie er Informationssysteme einführt und best möglichst nutzt.
Modul-Nr. 19.3/20.3 | Module | SWS | ECTS | Prüfungen |
---|---|---|---|---|
a | Projektmanagement | 4 | 5 | Zertifikat, Seminararbeit |
b | Informationssysteme im Projektmanagement | 4 | 5 | Schriftlich / 60 (Zertifikat, Referat) |
c | Projektkommunikation | 4 | 5 | Seminararbeit mit Referat |
Gesamt | 12 | 15 |
Wo sind Einsatzschwerpunkte eines Betriebswirtes mit Zusatzkenntnissen in Informationsmanagement?
Kenntnisse in der Informationstechnologie sind inzwischen überall von grundsätzlicher Notwendigkeit. An jedem Arbeitsplatz werden mit dem Personalcomputer Berichte geschrieben, Zahlen zusammengestellt und visualisiert. Die Korrespondenz findet vielfach schon elektronisch statt.
Darüber hinaus werden die betriebswirtschaftlichen Abläufe durch integrierte Systeme unterstützt. Das Wissen über den Aufbau und die Bedienung dieser Systeme beeinflussen die Art, Geschwindigkeit und Qualität unserer Arbeit. Zudem ist viel Know-how zur Installation und den Betrieb solcher Programme erforderlich.
Im Management sind zusätzlich wesentlich anspruchsvollere und grundsätzlichere Kenntnisse gefragt. Bei der Konzeption, Beurteilung, Einführung und dem Betrieb der Systeme ist die Informatik der "Zulieferer". Die Gesamtverantwortung für den Funktionsbereich behält aber der betriebswirtschaftliche Manager. Dieser muß daher die eingesetzten Systeme von der Struktur und dem Design verstehen, die "Sprache" der Computerfachleute kennen und mit ihnen kommunizieren können.
Sowohl auf der Fach-, wie auf der Führungsebene ergeben sich deshalb hervorragende berufliche Möglichkeiten: Die Informatik ist derzeit der Bereich der Wirtschaft, der die größte Innovation aufweist. Dort gibt es auch den meisten Zuwachs an Beschäftigung (z.B. als Gesprächspartner an der Schnittstelle zwischen Fachabteilung und Datenverarbeitung), während in den konventionellen Tätigkeitsbereichen eine Abnahme stattfindet. Personen mit Zusatzkenntnissen in der Informatik stoßen daher in eine Bedarfslücke.
Schwerpunktkoordinator und Ansprechpartner:
arthur.kolb(at)hs-kempten.de
W312a
0831-2523-288
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