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09/01/2021

Lernen mit adaptiven digitalen Lernräumen

Neues Projekt „AdLer“ an der Hochschule Kempten gestartet

Im August 2021 startete das Verbundprojekt Adaptive digitale Lernräume (AdLer) an der Hochschule Kempten, das mit 1,17 Millionen Eu-ro von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ gefördert wird. Das Projekt entstand in Kooperation mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg (TH AB) und dem Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund (zfh).

Ziel des Projekts ist es, ein frei verfügbares Tool zu entwickeln, mit dem Leh-rende vernetzte virtuelle Lernräume mit 2D- und 3D-immersiver Visualisierung erstellen und in ihrer Lehre einsetzen können. „,AdLer‘ soll als eigenständige Anwendung oder integriert in bestehenden Learning-Management-Systemen wie Moodle verwendet werden können.“, so Prof. Dr. Georg Hagel, Projektleiter an der Hochschule Kempten. Dr. Paula Bartel, pädagogische Projektleitung am Standort Kempten, ergänzt: „Das Besondere ist, dass mit ‚AdLer‘ nicht nur die Studierenden aktiv in den Mittelpunkt gerückt werden und mit einer ansprechenden Lernumgebung motiviertes, individualisiertes Lernen ermöglicht werden soll, sondern dass auch die Lehrenden bei der Konzeption ihrer Lehrangebote sowie bei didaktischen Fragestellungen unterstützt werden sollen.“

Zwar ist die Digitalisierung in vollem Gange und erhielt mit der Corona-Pandemie einen neuen Aufschwung, dennoch finden Interaktivität und kollaboratives Lernen bislang noch zu wenig Beachtung in der Praxis der digitalen Hochschullehre.
„Obwohl viele Hochschullehrende wirklich tolle digitale Lehrangebote machen, werden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten an innovativen interaktiven Lernangeboten bisher bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.“, erklärt Prof. Hagel den Denkanstoß für das Projekt.

Zu dieser Erkenntnis kam der Informatikprofessor nicht nur durch seinen Aus-tausch mit anderen Lehrenden und seine langjährige Projekttätigkeit. Auch Untersuchungen anderer Hochschulen oder wissenschaftliche Vergleichsstudien stützen seine Beobachtung. Hinter modernen digitalen Medien und Plattformen verbirgt sich ein weitaus größeres Potenzial, das über die bisherige lehrendenzentrierte Ausrichtung hinausgeht und neue innovativere Lernangebote und  umgebungen ermöglicht.

Das interdisziplinäre Team mit pädagogischer, mediendidaktischer und technischer Expertise plant, das Tool basierend auf aktuellen Forschungserkenntnissen zu entwickeln, in verschiedenen Kontexten in der Hochschullehre zu integrieren und allen Hochschullehrenden fach- und institutionsübergreifend zur Verfügung zu stellen.

Das Projektvorhaben wurde von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ für die Förderinitiative „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ ausgewählt. Hierfür erhält die Hochschule Kempten in den kommenden drei Jahren 1,17 Millionen Euro. Zusammen mit der Hochschule Aschaffenburg und dem zfh wird das gemeinsame Verbundprojekt mit insgesamt 2,52 Millionen Euro gefördert.

 

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