Vortrag: Stromversorgung in Bayern – gestern, heute und morgen

Referent: Prof. h.c. Hermann Wagenhäuser, HS München

Die Geschichte der Stromversorgung in Bayern begann Ende des 19. Jahrhunderts mit den Pilotversuchen Oskar von Millers zur Stromübertragung. Das im Jahr 1924 in Betrieb genommene Walchenseekraftwerk und der gleichzeitige Ausbau eines landesweiten Hochspannungsnetzes war dann die Basis für eine bayernweite Stromversorgung, die zunächst auf Wasserkraft, Kohle und Öl basierte, bis die Bayerische Staatsregierung in den 70er Jahren den Einstieg in die Kernenergie beschloss. Die Kernenergie dominierte über rund vier Jahrzehnte die Stromversorgung in Bayern, Ende dieses Jahres wird mit Isar 2 das letzte Kernkraftwerk abgeschaltet.

Nun sind die Erneuerbaren Energien gefordert. Sie haben mit der Verabschiedung des Erneuerbare Energien Gesetzes im Jahr 2000 einen erheblichen Aufschwung erlebt und decken mittlerweile rund die Hälfte des Strombedarfs in Bayern ab. In Zukunft wird der Strombedarf weiter steigen, denn Strom gewinnt im Zuge der Energiewende auch in den Sektoren Industrie, Wärme und Verkehr zunehmend an Bedeutung, was einen weiteren massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Photovoltaik, aber auch der in Bayern ungeliebten Windkraft erfordert.

Der Referent war über 30 Jahre in der bayerischen Energiewirtschaft tätig, davon knapp neun Jahre als Technik-Vorstand bei E.ON Bayern (heute Bayernwerk). 2011 wurde er an der Hochschule in München zum Honorar-Professor bestellt und hält dort Vorlesungen zu den Themen „Energiemärkte“ und „Nachhaltige Energiesysteme“.

Die Vorträge sind kostenlos. Je nach Ankündigung finden sie - als Präsenzveranstaltung im Thomas-Dachser-Auditorium (Gebäude V) der Hochschule Kempten (Bahnhofstraße 61, 87435 Kempten) - und / oder online per Zoom statt. Registrieren Sie sich bitte hier.

Das vollständige Programm der technisch-wissenschaftlichen Vortragsreihe finden Sie hier.