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01.09.2021

Medizinische Kommunikation spielend erlernen

Das StartUp-Projekt MEMOMEC der Hochschule Kempten geht neue Wege bei der Ausbildung des medizinischen und pflegerischen Nachwuchses.

Virtuelles Patientenzimmer im Serious Game MEMOMEC. Bildnachweis: MEMOMEC

Eine Studentin und zwei Absolventen der Hochschule Kempten starteten am 1. September offiziell ihr Projekt MEMOMEC. Dabei sollen Auszubildende der Medizin mittels eines sogenannten Serious Games spielend erlernen, wie sie am besten mit Patientinnen und Patienten kommunizieren. Unterstützung erhalten die Gründerinnen und Gründer durch ein Flügge Gründerstipendium und das StartUp Center der Hochschule Kempten.
 
Das Flügge Gründerstipendium an der Hochschule Kempten unterstützt die Gründerinnen und Gründer Leonhard Marx, Jakob Riedel und Pia Fuchs in der Startphase ihres Projekts MEMOMEC. MEMOMEC ist ein sogenanntes Serious Game aus dem Bereich der Bildungstechnologie, das Auszubildenden der Medizin verschiedene Aspekte der Kommunikation mit ihren Patientinnen und Patienten näherbringen soll. Damit möchte das Projekt die medizinische Kommunikation nachhaltig verbessern. Als Serious Game bietet MEMOMEC also nicht nur Spielspaß, sondern vermittelt in erster Linie Wissen.
„Um ein möglichst realistisches Spielerlebnis zu ermöglichen, haben wir einen virtuellen Patienten entwickelt, der mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz verschiedene Patiententypen darstellen kann, zum Beispiel einen sehr emotional reagierenden Patienten oder eine eher sachlich und nüchtern auftretende Patientin“, so Leonhard Marx. „Wir haben die neuesten Erkenntnisse in den Bereichen Medizin, Didaktik und gamifizierte Ausbildungsprozesse in die Spielgestaltung einfließen lassen, so dass MEMOMEC zugleich unterhält und gleichzeitig auf höchstem Niveau zur Ausbildung in der medizinischen Kommunikation beiträgt“, ergänzt Jakob Riedel.
„Bei MEMOMEC geht es darum, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich angehende Medizinerinnen, Mediziner und Pflegepersonal bei verschiedenen Szenarien in der Kommunikation ausprobieren können“, erklärt Pia Fuchs. „Sie dürfen also auch Fehler machen, bekommen im Game und danach aber immer ein konstruktives Feedback dazu, wie ein Gespräch mit der betreuten Person besser laufen könnte.“
So werden die Auszubildenden mit handlungsorientierten Hilfestellungen im Game auf Gespräche mit realen Patientinnen und Patienten optimal vorbereitet. Damit profitieren auch diese enorm, denn die richtige Kommunikation ist ent-scheidend – besonders in sensiblen Bereichen wie Medizin und Pflege.

Über das Projekt
Der Name MEMOMEC setzt sich aus MEMO – Memorare bedeutet auf latei-nisch erinnern – und MEC – Medical, also medizinisch – zusammen: Effizientes Lernen im medizinischen Bereich.
MEMOMEC wurde gegründet von Leonhard Marx, Jakob Riedel (Masterabsol-venten des Studienganges Informatik – Game Engineering) und Pia Fuchs (Bachelorandin des Studienganges Gesundheitswirtschaft). Unterstützung erhalten sie dabei durch ihre Mentoren Prof. Dr. Christoph Bichlmeier und Prof. Dr. Peter Klutke (Fakultät Informatik, Hochschule Kempten), ein Flügge Gründersti-pendium, das StartUp Center der Hochschule Kempten, das Forschungszentrum Allgäu (FZA) sowie ihre Kooperationspartner des Medizinischen Ausbildungszentrums der Technischen Universität München und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg – Projektbereich MediKit.
Das bayerische Förderprogramm zur Unterstützung des leichteren Übergangs in eine Gründerexistenz (FLÜGGE) verfolgt das Ziel, Unternehmensgründungen aus Hochschulen in Bayern im Bereich Innovation, Forschung und Technologie zu unterstützen. Projektträger ist die Bayern Innovativ GmbH – im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi).

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