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Kommunale pflegebezogene Versorgungsstruktur - Digitalisierungspotentiale und Entscheidungsprozesse

Laufzeit: Oktober 2022 - Oktober 2023

Die Lebenserwartung der Menschen steigt und der Wunsch möglichst lang und selbstbestimmt im eigenen zu Hause verbleiben besteht bei den meisten älteren Menschen.

In der Kommune zeigt sich letztlich, inwieweit „gutes“ Alter(n) im unmittelbaren Lebensumfeld möglich ist, bereits vor, aber insbesondere bei beginnendem Unterstützungs- und Pflegebedarf.

In Zeiten von globalen Krisen und allseits spürbarem Fachkräftemangel stehen Kommunen vor großen und bisweilen konkurrierenden Herausforderungen.

Voraussetzung für die angestrebte Versorgungssicherheit nach dem Motto „ambulant vor stationär“ ist ein umfassendes lokales Unterstützungs- und Versorgungsangebot, welches die individuellen - und damit vielfältigen - Bedarfe der ortsansässigen Senior:innen und Senioren einbezieht.

Die Bereitstellung eines solchen Angebots erfordert unterschiedlichste Ressourcen und entsteht im Zuge komplexer Planungs- und Steuerungsprozesse. Es besteht eine enorme Anzahl an Modellprojekten mit innovativen Konzepten, überwiegend als Baustein eines Versorgungsangebotes, immer mehr auch unter Einbezug digitaler Technologien. Jedoch ist wenig bekannt, welche strukturell gestaltende Rolle den Kommunen als Instanz der Daseinsvorsorge sowie kommunalen Gremien und Netzwerken dabei in der Praxis zukommt bzw. zukommen kann.

Ziel des Projektes KoVeDE ist eine praxisnahe Beschreibung etwaiger Entscheidungs-, Planungs- und Steuerungsprozesse sowie deren Rahmenbedingungen.Hierzu werden qualitative Expert:inneninterviews mit kommunalen Akteurinnen und Akteurengeführt, welche die Perspektiven von Entscheidenden und Mitwirkenden bezüglich kommunaler Versorgungsangebote für Seniorinnen und Senioren beleuchten sollen. Des Weiteren sollen Erkenntnisse darüber erlangt werden, welche Einflussmöglichkeiten kommunale Gremien und Netzwerke bei diesen Prozessen haben können.Von besonderem Interesse sind die Gelingens- und Hürdenfaktoren, welche der Aufbau nachhaltiger, senior:innengerechter Versorgungsstrukturen im sozialräumlichen Setting mit sich bringt.

Im Rahmen des Projektes wird zudem ein besonderes Augenmerk auf die digitale Transformation gelegt.

Es soll untersucht werden, inwiefern bestehende Prozesse und Angebote der Kommune bereits Ansätze zur digitalen Ausgestaltung beinhalten und an welchen Stellen – aus Sicht der Expertinnen und Experten – noch Potenziale zur digitalen Unterstützung gesehen werden.

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