
Nutzungserfahrungen und Barrieren digitaler Informations- und Unterstützungsangebote für die häusliche Pflege (DUA)
Laufzeit: 01.12.2023 - 31.12.2025
Hintergrund
Pflegebedürftige sowie pflegende Angehörige sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen und einem hohen Informations- und Unterstützungsbedarf konfrontiert. Der Bedarf nach niedrigschwelligen, grundlegenden Informationen ist insbesondere zu Beginn einer eintretenden Pflegebedürftigkeit hoch. Zwar bestehen zahlreiche Informations- und Unterstützungsangebote für die häusliche Pflege – diese werden jedoch nicht immer in vollem Umfang in Anspruch genommen werden.
Ursächlich hierfür sind u. a. unzureichende Kenntnis oder Wissen zum Leistungsanspruch, unübersichtliche Angebotslandschaften und Zuständigkeiten, aber auch Hemmnisse und fehlende zeitliche Kapazitäten, um Beratungsstellen aufzusuchen.
Von zunehmender Bedeutung sind daher auch digitale Informations- und Unterstützungsangebote.
Im Internet lassen sich zahlreiche Webseiten mit pflegespezifischen Informationen und einige Apps zur Unterstützung und Koordination der Pflege im häuslichen Setting finden. Den digitalen Angeboten wird ein hohes Potenzial zugesprochen, bspw. zur Entlastung von pflegenden Angehörigen (z. B. durch zeit- und ortsungebundene Beratungs- und Informationsangebote etwa via Chat-Funktionen) oder zur Stabilisierung der häuslichen Pflegesituation. Bislang werden diese Potenziale hierzulande allerdings nicht ausgeschöpft.
Denn die Vorteile von digitalen Informations- und Unterstützungsangebote gehen einher mit Herausforderungen, z. B. die dynamische Entwicklung der Markt- und Angebotslandschaft sowie die (teilweise) unklare Qualität und Herkunft der Informationsangebote zum Thema Pflege. Für Privatpersonen ist es zudem häufig herausfordernd, verlässliche Online-Angebote zu finden, da viele kaum zu deren Existenz und Nutzungsoptionen sensibilisiert sind. Auch die Bewertung der Qualität von bestehenden digitalen Informations- und Unterstützungsangeboten gestaltet sich dabei oftmals schwierig.
Forschungsfragen und Methodik
Im Rahmen des Projekts DUA wird geprüft, welche Chancen Informationsmaterial zu Online-Inhalten für die häusliche Pflege bieten, die im Rahmen der Terminankündigung des Medizinischen Diensts an die antragstellende Person bzw. deren Angehörige versendet werden, um grundlegende Informations- und Unterstützungsbedarfe zur Pflegebedürftigkeit zu decken.
Methodisch kommt einerseits eine Umfrage unter Antragstellenden eines Pflegegrades bzw. deren Angehörigen zum Einsatz, andererseits Fokusgruppen mit Gutachter:innen des Medizinischen Dienst Bayern. Im Mittelpunkt stehen u. a. folgende Fragestellungen:
Welche digitalen Informations- und Unterstützungsangebote für die informelle Pflege bestehen? (Fokus: Websites, Apps)
Welche digitalen Informations- und Unterstützungsangebote werden durch antragstellende Personen und deren Angehörige (nicht) genutzt?
Welche Personengruppen werden durch digitale Informations- und Unterstützungsangebote (nicht) erreicht?
Stellt ein Informationsangebot zu digitalen Informations- und Unterstützungsangeboten im Rahmen der Terminankündigung des Medizinischen Diensts eine geeignete Herangehensweise dar, um anfängliche Informationsbedarfe von antragstellenden Personen und deren Angehörigen niedrigschwellig zu bedienen?
Stellt ein Informationsangebot zu digitalen Informations- und Unterstützungsangeboten im Rahmen der Terminankündigung des Medizinischen Diensts eine geeignete Herangehensweise dar, um den Einstieg in die fragmentierte Informations- und Hilfelandschaft des deutschen Pflegesystems für antragstellende Personen und deren Angehörige zu erleichtern?
Es handelt sich um eine Kooperation mit dem Medizinischen Dienst Bayern.


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