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Geragogische Realität im Bildungsangebot für Älterwerdende der Stadt Kempten zum Thema „Digital Fit“

Laufzeit: November 2022 - Juli 2023 und darüber hinaus

GeraBild beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern das Angebot für Medien- und Digital-Kompetenz im Alter(n) von Senior:innen als Komm- und/oder Zugeh-Angebot bei Bildungseinrichtungen wahrgenommen wird. Das geragogische Bildungsangebot wird in 14 Bildungseinrichtungen der Stadt Kempten durch Expert:inneninterviews im Umfang von ca. einer Stunde entlang des Prozesses der Planung, Durchführung und Evaluation untersucht.

Mit der Forschungsmethode der strukturierten Inhaltsanalyse nach Kuckartz werden die 14 Interviews analysiert und Zielstellungen für Lehr- und Lern-Arrangements von zugehenden und Komm-Angeboten erarbeitet. Die deduktive Kategorisierung fand anhand des Qualitätsrades - 12 Q-Ziele in der gemeinwesenorientierten Senior:innenarbeit und Altersbildung (Köster et al., 2014; Schramek & Dorn, 2014) statt. Nach mehreren Codierungsdurchgängen wurden sukzessive induktive Kategorien gewonnen. Durch die wissenschaftlich fundierte Analyse geht man den Hypothesen auf den Grund, welche ein transparentes Ergebnis für geragogische Entwicklungsschritte liefern:

  1. Die Gestaltungsdimensionen müssen spezifiziert werden, wenn die Qualität der Bildungsangebote im Bereich der Aneignung von Medien- und Digital- sowie Gesundheits- und Alter(n)skompetenz angemessen beurteilt und Handlungskompetenz erreicht werden soll.
     
  2. Die geragogisch didaktischen Prinzipien im Hinblick auf „Digital Fit“-Angebote sind zu erweitern, welche den Inhalt bzw. Lerngegenstand von digitalen Innovationen fachlich-methodisch passend berücksichtigen sollen.
     
  3. Es besteht das Erfordernis zur Bereitstellung hybrider niedrigschwelliger Angebote, mit der Herausforderung, dass geeignete didaktische Prinzipien, wie der Bezug zur Lebenswelt und das Erleben von Partizipation, für eine Entwicklung digitaler Kompetenz grundgelegt werden.
     
  4. Das Angebot sollte stärker aktiv dazu beitragen, das Gedeihen intergenerationeller Bildungs- und Sorgegemeinschaften zu unterstützen, in der wir uns füreinander auf ein lebenslanges Lernen in einem Techno-Anthropozän einstellen können, um dies altersgerecht und evolutionär leisten zu wollen. Dazu bedarf es passende Aneignungssituationen für sozio-kommunikative und personale Kompetenz.
     
  5. Die Lehr-Lern-Arrangements sollten Aufgabenstellungen und Aneignungssituationen beinhalten für intergenerationelles Lernen. Dazu sind Räume für Bildungsprozesse zu schaffen, um ausgehend von der Berücksichtigung einer Lebens- und Lernbiografien die Ambivalenzen im Umgang mit sowohl analoger als auch digitaler Technik analysieren und synthetisieren zu können.

Aktuelles

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