Studieren ohne Abi

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Studium ohne Abitur – für alle ein Gewinn!

Qualifizierte Berufstätige zählen insbesondere an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ehemals »Fachhochschulen«) erfahrungsgemäß zu den besonders motivierten Studierenden.
Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, hast du zwar womöglich eine etwas längere Umstellungs- und Eingewöhnungsphase als Studierende mit (Fach-)Abitur, wirst dies aber einerseits durch dein enormes Praxiswissen, andererseits durch deine meist stärkere und klarere Motivation ausgleichen.
Du bist damit nicht nur für die Hochschule eine Bereicherung, sondern auch für Arbeitgeber besonders attraktiv.
Die Fakultät Soziales und Gesundheit möchte dich zu einem Studium im Bereich Soziales, Gesundheit, Pflege und Wirtschaft ermutigen und dir zugleich die wichtigsten Informationen für diesen Weg an die Hand geben.

Studieren ohne (Fach-)Abitur – wie geht das?

Du kannst als qualifizierte/r Berufstätige/r an bayrischen Hochschulen studieren (vgl. Art. 88 Abs. 5–6 BayHIG).
Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Fachgebundener Hochschulzugang

Den fachgebundenen, also auf bestimmte Studiengänge beschränkten, Hochschulzugang hast du, wenn du folgende Voraussetzungen erfüllst:

  • abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung
  • UND anschließend mindestens drei Jahre Berufspraxis

Beides musst du in einem Bereich erworben haben, der mit deinem Wunschstudiengang fachlich verwandt ist. Welche Ausbildungen mit welchen unserer Studiengänge fachlich verwandt sind, erfährst du weiter unten auf dieser Seite.

2. Allgemeiner Hochschulzugang

Den allgemeinen, also fachlich nicht eingeschränkten, Hochschulzugang hast du, wenn du eine der folgenden Aufstiegsqualifikationen mitbringst:

  • Meisterprüfung oder
  • gleichgestellte Fortbildungsprüfung oder
  • Abschluss einer Fachschule oder Fachakademie

Dem Meister gleichgestellt sind z.B. der Fachwirt, VWAAbschlüsse und Fachweiterbildungen im Gesundheitswesen.


Zu Fachschulen und Fachakademien siehe
www.km.bayern.de/eltern/schularten.

Wichtig für diese Hochschulzugänge: Beratungsgespräch und Probestudium

Für beide Hochschulzugänge musst du vorher ein Beratungsgespräch mit der Fachstudienberatung durchführen. Beim fachgebundenen Hochschulzugang studierst du im Vollzeitstudium die ersten zwei, im Teilzeitstudium die ersten drei Semester auf Probe. Bist du im Probestudium erfolgreich, kannst du normal
weiterstudieren. Näheres hierzu erfährst du im Beratungsgespräch.

Welches Studium nach welcher Berufsausbildung?

Für den fachgebundenen Hochschulzugang muss deine Berufsausbildung ebenso wie die anschließende mindestens dreijährige Berufspraxis mit dem angestrebten Studiengang fachlich verwandt sein. Die folgende Grafik zeigt dir, welche unserer Studiengänge du mit welcher Berufsausbildung studieren kannst. Die Berufspraxis ist immer dann fachlich verwandt, wenn du in einem für deine Ausbildung typischen Bereich gearbeitet hast. Hast du also zum Beispiel nach deiner Physiotherapieausbildung in einer Praxis oder einer Klinik als Physiotherapeut/in gearbeitet, passt das. Warst du jedoch in einer anderen Branche, z. B. der Gastronomie, tätig, gilt die Berufspraxis nicht als fachlich verwandt.

Du hast eine Berufsausbildung aus dem Bereich Soziales, Gesundheit, Pflege, Wirtschaft oder Verwaltung absolviert, die hier nicht aufgeführt ist?
Gerne prüfen wir für dich ob wir auch deine Ausbildung als fachlich verwandt anerkennen können.
Wende dich hierfür formlos an uns unter sg(at)hs-kempten.de

Unsere Bachelorstudiengänge im Überblick

Als qualifizierte/r Berufstätige/r kannst du alle unsere Bachelorstudiengänge studieren und wirst in jedem Fall einen Studienplatz bekommen, sofern die Studiengänge nicht zulassungsbeschränkt sind, also keinen Numerus Clausus (NC) haben. Zulassungsbeschränkt ist derzeit (Stand 2022) nur Soziale Arbeit, wo drei Prozent der Studienplätze an qualifizierte Berufstätige vergeben werden.

Gesundheitsmanagement

Das Studium verbindet Betriebswirtschaftslehre, Recht und Gesundheitswissenschaften. Du wirst für Tätigkeiten in Management, Koordination und Organisation in der Gesundheitsbranche ausgebildet – von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen über die öffentliche Verwaltung bis hin zur Pharma- und Medizintechnikbranche. Oder du arbeitest nach dem Abschluss im Betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Sozialmanagement

Das Studium verbindet Betriebswirtschaftslehre, Recht und Organisation. Du wirst für Tätigkeiten in Management, Koordination, Organisation und Beratung im Sozialwesen qualifiziert – von Einrichtungen der Jugendhilfe oder für Menschen mit Behinderung über die öffentliche Verwaltung bis hin zu privatwirtschaftlichen Sozialunternehmen.

Soziale Arbeit

Das Studium vermittelt Dir die gesamte fachliche Breite der Sozialen Arbeit – von Geschichte, Theorien und Methoden über Recht und Verwaltung bis hin zu Bezugswissenschaften und spezifischen Handlungsfeldern. Du wirst für Tätigkeiten in allen Bereichen der Sozialen Arbeit qualifiziert, beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe, der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, in sozialen Diensten kommunaler Ämter, im Gesundheitswesen oder im Bildungswesen.

Pflege

Das Studium vermittelt dir die Kenntnisse und Fähigkeiten, die du als akademisierte Pflegefachperson brauchst. Hierfür absolvierst du jedes Semester sowohl theoretischen Unterricht als auch praktische Übungen in unserem Skills Lab und Praktika in verschiedenen Pflegesettings. Du wirst für besonders anspruchsvolle Tätigkeiten in der Pflege qualifiziert, etwa für die pflegerische Versorgung bei hochkomplexen Problemlagen und in allen Altersgruppen, die Pflegeberatung, die Weiterentwicklung der pflegerischen Versorgung oder Tätigkeiten in Pflegepädagogik, Pflegemanagement und Pflegeforschung.

Gerontologische Pflege und Therapie (berufsbegleitend)

Das Studium setzt eine Ausbildung in der Altenpflege, Krankenpflege, der generalistischen Pflege, der Physio- oder Ergotherapie voraus. Deine Ausbildung wird dir auf das Studium angerechnet und ermöglicht so ein berufsbegleitendes Studium. Darin erwirbst du umfassende Kompetenzen in den Bereichen Gerontologie  (Alterswissenschaften), Organisation und Management und Beratung. Hierdurch wirst du auf Grundlage deiner Ausbildung für besonders anspruchs- und verantwortungsvolle Tätigkeiten in der Versorgung älterer Menschen qualifiziert, etwa in der Beratung, Anleitung und Koordination, im Schnittstellenmanagement,  Quartiersmanagement oder in leitenden Tätigkeiten.

Haben wir dein Interesse geweckt?
Dann nimm gern Kontakt für ein Beratungsgespräch mit uns auf! Das Sekretariat der Fakultät Soziales und Gesundheit wird dich mit dem richtigen Ansprechpartner in Verbindung setzen.