Das IGG - Institut für Gesundheit und Generationen ist eine Einrichtung der Fakultät Soziales und Gesundheit der Hochschule Kempten. Ziel des IGG ist es, im Rahmen von ausgewählten Themenschwerpunkten der Sozialen Arbeit sowie der Sozial- und Gesundheitswirtschaft Praxis, Forschung und Lehre miteinander zu verbinden. Das IGG schließt dabei zwei zentrale Tätigkeitsgebiete ein, (1) Sozialmanagement und (2) Empirische Sozialforschung.
Im Bereich Sozialmanagement unterstützt das IGG zum Beispiel soziale Einrichtungen oder Kommunen hinsichtlich Veranstaltungsplanung und -realisierung, Planung und Organisation von Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten sowie der Entwicklung von Senioren- oder Gesundheitskonzepten.
Der Bereich Empirische Sozialforschung umfasst wissenschaftliche Analysen und Evaluationen. Es werden beispielsweise Ressourcen-, Bedarfs-, Bedürfnis-, Zufriedenheits- oder Sozialraumanalysen durchgeführt. Das IGG bedient sich dabei dem gesamten Spektrum der empirischen quantitativen und qualitativen Methoden, wie Fragebogenuntersuchungen, Interviews, Gruppendiskussionsverfahren oder Dokumentenanalysen. Die Auftraggeber erhalten die Ergebnisse praxistauglich, angemessen und anwendungsbezogen präsentiert.
Im Rahmen beider Tätigkeitsgebiete wirdein Social Lab für die Hochschullehre aufgebaut. Hier erhalten die Studierenden der Fakultät Soziales und Gesundheit die Möglichkeit, Studieninhalte nicht nur theoretisch zu erlernen, sondern auch praktisch zu erleben, anzuwenden und zu erproben. Zum Einsatz kommen verschiedene innovative Lehr- und Lernformen und Studierende werden z. B. in Form von Projektarbeiten und Forschungswerkstätten in Projekte des IGG eingebunden.
Die regionale Fachstelle für Demenz und Pflege Schwaben ist eine Einrichtung des Instituts für Gesundheit und Generationen (IGG) unter Trägerschaft der Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten. Sie begleitet und unterstützt die Umsetzung der Bayerischen Demenzstrategie innerhalb des Regierungsbezirks Schwaben. Dabei soll ein Netzwerk zur Sensibilisierung, zum fachlichen Austausch, zur Beratung und zur Angebotsentwicklung insbesondere auch von Angeboten zur Unterstützung im Alltag für pflegebedürftige Menschen mit und ohne Demenz und deren Angehörigen entstehen. Sie nahm am 1. Juli 2020 ihre Arbeit auf. Hier geht es zur Homepage der Fachstelle für Demenz und Pflege Schwaben.
Kontakt:
Tel. 0831/ 697143-15 (Sarah Dannheimer)
info(at)demenz-pflege-schwaben.de
Die Fachstelle für Demenz und Pflege Schwaben wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sowie durch die Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände und durch die private Pflegepflichtversicherung gefördert.
Im Juli 2021 hat das Institut für Gesundheit und Generationen (IGG) in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse mit der Initiierung des studentischen Gesundheitsmanagements „#studier di gsund“ an der Hochschule Kempten begonnen. Dies begrenzt sich zunächst auf die Fakultät Soziales und Gesundheit. Ziel der Zusammenarbeit ist die Integration von Gesundheit als Querschnittsthema in die Lehre und im alltäglichen Leben am Campus. Daneben sollen die Rahmenbedingungen an der Hochschule gesundheitsförderlich gestaltet und die Gesundheit sowie die Gesundheitskompetenz der Studierenden gefördert werden.
Bereits 2020 wurde vor dem eigentlichen Projektstart von Studierenden des Schwerpunktes Gesundheitsförderung und Prävention eine umfangreiche Bedarfsanalyse bei den Studierenden der Fakultät Soziales und Gesundheit durchgeführt. Die qualitativen und quantitativen Ergebnisse bilden nun die Grundlage für das weitere Vorgehen. Ein neu entstandener Steuerungskreis berät ab September 2021 über die konkrete Umsetzung entsprechender Maßnahmen.
Eine Ausweitung des SGMs auf die gesamte Hochschule Kempten wird mittelfristig angestrebt.
Kontakt:
Anna Westbrock
Tel. 0831/ 697143-19
anna.westbrock(at)hs-kempten.de
SGM(at)hs-kempten.de
„Miteinander Kempten gestalten – 100 Köpfe – 100 Ideen für ein demokratisches Miteinander“, so lautet der Titel einer Fotoausstellung im Stadttheater in Kempten. 100 Allgäuer*innen mit Bezug zu Kempten haben die Frage beantwortet, was sie sich für ein gutes Miteinander wünschen. Gemeinsam mit einem Portraitfoto entsteht so ein vielfältiges Bild, was Zusammenhalt und ein gutes Miteinander ausmachen.
Die Fotoausstellung wurde im Projekt „Zusammenhalt leben! an der Generationen-Uni“ erarbeitet, welches von der Stadt Kempten im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wird. Ziel des Projekts ist die Umsetzung einer Generationen-Uni zum Thema Demokratie. Senior*innen und Studierende sind an zwei Nachmittagen im April 2023 an der Hochschule Kempten zusammengekommen, um theoretisch wie praktisch etwas über Demokratie zu lernen. Gemeinsam wurde diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und eine Fotoausstellung geplant.
Das IGG erarbeitet eine systematische Bestands-, Bedarfs- und Bedürfnisanalyse für die Gesundheitsregion+ Lindau. Auf Basis einer Bestandsanalyse der AOK Bayern wurden zunächst drei Handlungsfelder definiert. Es folgt eine systematische Erhebung von Präventions- und Gesundheitsförderungsangeboten im Landkreis Lindau im Rahmen einer Bestandsanalyse. Anschließend untersucht das IGG, welche Anforderungen ausgewählte Zielgruppen an entsprechende Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote stellen (Bedürfnisanalyse). Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für die Gesundheitsregion+ in Lindau abgeleitet.
Die Projektlaufzeit ist von Mai 2022 bis Juli 2023.
Die IGG-Referentinnen Eva Konrad und Anna Westbrock zählen mit ihrer Projektidee SilverScience – Seniorische Sozialforschung zu den Preisträgerinnen des Hochschulwettbewerb ‚Mitforschen erwünscht!‘ im ‚Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!‘. Aus 270 Einreichungen wurde „SilverScience“ als eines von 15 Projekten mit 10.000 Euro prämiert und im Jahr 2022 in die Praxis umgesetzt.
Bei SilverScience haben 17 Allgäuer Seniorinnen und Senioren als Co-Forschende die empirische Sozialforschung kennengelernt. Zunächste hatten die Projektleiterinnen in Workshops interessierte Seniorinnen und Senioren aus dem Raum Kempten an die Themen „Was ist Sozialforschung?“, „Wie entwickelt man eine Forschungsfrage?“, „Wie geht man beim Forschen vor?“ herangeführt. Im Anschluss wurde daraufhin gemeinsam ein Sozialforschungsprojekt geplant und durchgeführt. Bei einem sogenannten World Café wurden 32 Allgäuer Senior*innen zum Thema Chancen, Herausforderungen und Zwänge der Digitalisierung in ihrem Alltag befragt. Die Ergebnisse wurden gemeinsam ausgewertet und Anfang Dezember 2022 der Öffentlichkeit präsentiert. Hieraus leitete die Forschungsgruppe zudem Handlungsempfehlungen für Anbietende von Kursangeboten, öffentliche Einrichtungen sowie die Politik ab. Diese werden im Jahr 2023 in einem Arbeitskreis aufgegriffen und weiter bearbeitet.
Bei SilverScience profitierte die Forschung unmittelbar von Impulsen aus der Bevölkerung. Gleichzeitig erhielten Bürgerinnen und Bürger durch die starke Einbindung der jeweiligen Fachbereiche einen intensiven Einblick in die Forschungsgebiete und wissenschaftliche Arbeitsweise.
Als Projektpartner fungierte das Altstadthaus als Bildungs- und Freizeitzentrum der Stadt Kempten, über dessen Seniorennetzwerk Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewonnen wurden.
Über den Hochschulwettbewerb
Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von Wissenschaft im Dialog (WiD) in Kooperation mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation und der Hochschulrektorenkonferenz ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert.
Im Auftrag der Gemeinden Balderschwang in Deutschland und Hittisau in Österreich untersuchte das IGG im Jahr 2021 im Rahmen eines Interreg-Projekts, wie eine grenzüberschreitende Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf gelingen kann. Hierfür wurden rechtliche Rahmenbedingungen in beiden Regionen geklärt, Gespräche mit Expertinnen und Experten aus anderen Grenzregionen geführt und Vergleiche vorgenommen. In drei Workshops wurde mit Betroffenen und administrativen sowie politischen Vertreterinnen und Vertretern die Ist-Situation erörtert sowie Bedürfnisse und Bedarfe. Hierauf aufbauend wurde ein konkretes Handlungskonzept zur Verbesserung der Pflegesituation in beiden Grenzgemeinden erarbeitet.
Ein Mangel an Pflegekräften ist nicht nur in großstädtischen Regionen, sondern auch im ländlichen Raum wie dem Allgäu weit verbreitet. Dies betrifft Krankenhäuser, Kliniken sowie ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen. Im Auftrag der Allgäu GmbH sowie in Kooperation mit Allgäuer Einrichtungen und Institutionen, die vom Pflegekräftemangel betroffen sind, untersucht das IGG unter anderem folgende Fragestellungen:
Zur Beantwortung der Fragestellung wurden sowohl eine Online-Befragung von Pflegekräften, als auch qualitative Interviews mit Einrichtungsleitungen durchgeführt. Die Studie startete im August 2020 und wurde im März 2021 abgeschlossen. Die Studienergebnisse sind auf der Seite der Allgäu GmbH abrufbar.
Im Rahmen des von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ geförderten Projekts „Inklusion?! Umgang mit Behinderung in Geschichte und Gegenwart in Deutschland und der Ukraine“ unterstützte das IGG 2020 teilnehmende Studierende der Fakultät Soziales und Gesundheit der Hochschule Kempten. Die Studierenden erstellten thematisch passende Beiträge, beispielsweise zur Auswirkung der Corona-Pandemie auf die Situation von Menschen mit Behinderung oder zur Inklusion von Älteren mit und ohne Demenz. Das Projekt wurde in Kooperation mit Studierenden der Universität Augsburg sowie Studierenden aus der Ukraine umgesetzt. Das Ergebnis findet sich im Rahmen einer virtuellen Ausstellung, die hier http://de.inklusion-inklusija.com/index.html abrufbar ist.
Gemeinsam mit über 70 Studierenden der Studiengänge „Gesundheitswirtschaft“ und „Soziale Arbeit“ der Fakultät Soziales und Gesundheit unterstützte das IGG eine Online-Befragung zum Thema „Gesundheit von Studierenden und die Auswirkungen der Corona-Pandemie“. Die Studienumsetzung wurde zudem von der Techniker Krankenkasse begleitet. Zusätzlich zur Online-Befragung wurden in Einzelinterviews Studentinnen und Studenten befragt, wie die Gesundheit während der Studienzeit gefördert werden kann.
Wissenschaftliche Leitung
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