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22.07.2024

Beim Wort genommen

Wie aus einem Kommentar im Vorbeigehen eine Einladung wurde: die EU-Studienfahrt 2024

MdEP Dr. Katarina Barley

Sie hat Tradition, die Studienfahrt der Fakultät Soziales und Gesundheit der Hochschule Kempten in die drei Hauptstädte der EU: Brüssel, Luxemburg und Straßburg. In diesem Jahr stand die Studienfahrt vom 24.-27. Juni 2024 unter dem Motto „Wir sind Europa!“.

Am ersten Tag ging es mit dem Bus von Kempten nach Brüssel mit einem Zwischenstopp in Straßburg. Dort besuchte die Gruppe, bestehend aus den Professorinnen Cornelia Jensen und Carolin Köhler sowie den Professoren Claus Loos und Matthias Knecht sowie 28 Studierenden der Fakultät Soziales und Gesundheit, zunächst das dortige Europäische Parlament und den Europarat. Von Straßburg ging es dann nach Brüssel. Ab da ohne Matthias Knecht, der in seiner Funktion als Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und zu seinem Bedauern andere Termine wahrnehmen musste.

In Brüssel besuchte die Gruppe zunächst den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) bevor es anschließend im Europäischen Parlament hieß: beim Wort genommen. Denn schon 2023 hatte eine Delegation aus dem Allgäu das EU-Parlament in Brüssel besucht. Dort traf sie den Vizepräsidenten des Europäischen Parlamentes, Rainer Wieland, MdEP und seines Zeichens von der CDU. Alle hatten sich gerade zum Gruppenfoto aufgestellt, als just in diesem Moment die SPD-Politikerin Katarina Barley vorbeilief und die Besucherinnen und Besucher aus Deutschland mit den Worten grüßte: „Schön, dass Sie da sind, nur leider bei den Falschen.“ Für die diesjährige Studienfahrt hat Prof. Claus Loos als Programmverantwortlicher die Europapolitikerin daher beim Wort genommen und ein Treffen vereinbart – ein Treffen das beeindruckte, wie Neu-Teilnehmerin an der Studienfahrt, Prof. Carolin Köhler, im Anschluss erzählte:

„Katarina Barley hat uns, glaube ich, alle überrascht. Sie hatte eine Aura und eine Lässigkeit und vor allem auch eine Ehrlichkeit, die uns wirklich überzeugt hat. Es war ein angenehmes Gespräch. Es ging auch viel darum, die Demokratie hochzuhalten. Das ist ihr Thema und das ist uns natürlich auch wichtig. Es war ein total angenehmer Austausch. Katarina Barley bleibt uns auf jeden Fall in sehr guter Erinnerung. An dieser Stelle geht auch ein Lob an die Studierenden. Es hat mir total gut gefallen, dass sie schlaue Fragen stellten und interessiert zugehört haben. So konnten wir als Hochschule stets einen guten Eindruck in den Institutionen der EU hinterlassen.“

Weitere Programmpunkte in Brüssel waren die Caritas Europa sowie das Treffen mit Hannah Neumann, Grünenpolitikerin im Europäischen Parlament, bevor die Schlussetappe der Studienfahrt anstand: Luxemburg. Dort besuchte die Gruppe am 27. Juni den Europäischen Gerichtshof. Nach einer Einführung in die Rechtssache durften die Studierenden und ihre Begleitung einer mündlichen Verhandlung im Großen Sitzungssaal, dem Palais, beiwohnen.

„Wir hatten das Glück“, berichtet Carolin Köhler, „dass an dem Tag eine Verhandlung in deutscher Sprache stattgefunden hat, denn Amtssprache ist immer die des den Fall vorlegenden Gerichts. Und es ging auch noch um etwas aus dem Gesundheitswesen, was mein Thema ist. Es ging um DocMorris gegen die Apothekerkammer Nordrhein und ob deren Ansichten wie mit dem Heilmittelwerbegesetz umzugehen ist, von EU-Recht gedeckt ist. Also es war echt der perfekte Fall aus meiner Sicht und ich glaube auch die Studierenden, die jetzt vielleicht nicht Gesundheitswirtschaft studieren, konnten damit etwas anfangen.“

Die Teilnehmendenschar hatte zuvor eine Einweisung bekommen, wie man sich zu verhalten habe. Ein Saaldiener überwacht das Einhalten der EuGH-Etikette in dem architektonisch beeindruckenden Saal. Die Gäste bekamen nicht nur einen Einblick in die Arbeits- und Funktionsweise des Gerichtshofs, sondern auch in die Vielsprachigkeit beim EuGH bevor es zurück nach Kempten ging.

Die Studienfahrt war für alle Teilnehmenden ein tolles, gar bewegendes Erlebnis. Bei so vielen Eindrücken war es gar nicht so leicht, ein Highlight zu benennen, berichtete Sarah, Studentin im Masterstudiengang Management im Sozial- und Gesundheitswesen im Anschluss:

„Das ist ehrlich gesagt, gar nicht so einfach runter zu brechen. Ich würde sagen, mein persönliches Highlight war im Allgemeinen, die Nahbarkeit der Europäischen Organe zu erfahren. Insbesondere das Gespräch mit Katarina Barley war eine tolle Möglichkeit, reale Einblicke in die Funktionsweise der Europäischen Union zu erhalten. Alles in allem empfand ich das Programm als überaus anregend, es hat uns alle sehr inspiriert und zum Nachdenken angeregt.“

Die Studienfahrt richtet sich vorrangig an Studierende der Lehrveranstaltungen „EU verstehen und nutzen“ und „Internationale Sozialwirtschaft“, steht aber allen Studierenden der Fakultät Soziales und Gesundheit offen.  

Da es sich bei Sozialwirtschaft um einen auslaufenden Studiengang der Fakultät Soziales und Gesundheit handelt, nutzten die Professorinnen und Professoren die EU-Studienfahrt auch, um die Lehrveranstaltung „Internationales Sozialmanagement" vorbereiten zu können, die dann Bestandteil des ab Wintersemester 2024/25 angebotenen Studiengangs Sozialmanagement sein wird.

Informationen zu unseren Studiengängen gibt’s hier.

Übrigens: Die Bewerbungsfrist für unsere Bachelorstudiengänge (ausgenommen Soziale Arbeit B.A.) für das kommende Wintersemester 2024/25 wurde verlängert – bis 30.September! Hier geht’s zur Bewerbung.

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