Vier Studierende der Gerontologischen Pflege und Therapie haben ein praxisnahes Projekt ins Leben gerufen, das die Pflege im Allgäu gezielt unterstützt. Mit dem Heft „Ein Stück Zuhause“ erhalten Pflegekräfte und Angehörige nützliche und wertvolle Informationen, die dabei helfen, die Versorgung pflegebedürftiger Menschen zu verbessern und zu erleichtern.

Vier Studierende unseres Studiengangs Gerontologische Pflege und Therapie haben unter der Leitung von Prof. Barbara Terborg ein praxisnahes, innovatives Projekt ins Leben gerufen, um die Pflege im Allgäu gezielt zu unterstützen. Dank ihrer umfangreiche Praxiserfahrung wissen die Studentinnen, wie herausfordernd es für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige sein kann, eine gute und individuelle Versorgung im häuslichen Umfeld sicherzustellen. Ihr großes Ziel ist es, bereits bestehende Strukturen in der Region zu stärken und zu stabilisieren.
Besonders für osteuropäische Haushalts- und Betreuungskräfte gestaltet sich der Einstieg in den Pflegealltag oft als herausfordernd, da Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede die Kommunikation mit Pflegebedürftigen und Angehörigen erschweren. Dies kann den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung verzögern oder gar den Aufbau einer stabilen Versorgungssituation verhindern. Zudem hat jeder Pflegebedürftige eigene Vorstellungen über Betreuung und Pflege.
Das Heft „Ein Stück Zuhause“ bietet daher einen schnellen Überblick über die wichtigsten Informationen zu den pflegebedürftigen Menschen und deren individuellen Gewohnheiten und Vorlieben. Darüber hinaus hilft es den neu angekommenen Haushalts- und Betreuungskräften, sich über regionale Angebote wie Einkaufsmöglichkeiten oder Unterstützungsdienste zu informieren. Neben lebenswichtigen Notfallnummern beinhaltet das Heft auch einen Abschnitt über regionale Traditionen und Bräuche, um das Verständnis für die Allgäuer Lebensweise zu fördern und die Integration zu erleichtern. Zudem bietet es Leerseiten, um wichtige Informationen wie das Lieblingsrezept oder andere, ganz individuelle Lebensgewohnheiten der Pflegebedürftigen festzuhalten.
Ziel des Projekts ist es, die bestehenden regionalen Pflegestrukturen gezielt zu unterstützen. Der ambulante Sektor, in dem pflegende Angehörige eine zentrale Rolle spielen, bildet die größte Säule der Pflege. Daher ist es entscheidend, hier frühzeitig präventive Maßnahmen zu etablieren. „Wenn Informationen vollständig und klar weitergegeben und Sprachbarrieren überwunden werden, sodass der Pflegebedürftige entsprechend seinen individuellen Bedürfnissen betreut und gepflegt wird, kann dies eine deutliche Entlastung für alle Beteiligten schaffen“, erklärt Katharina Durham, die als Projektleitung stellvertretend für das Projektteam spricht.
Das Projekt hat mit dem Pflegestützpunkt des Landratsamts Oberallgäu einen starken Partner an seiner Seite, der eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung kreativer Lösungen und der Weiterentwicklung des Projekts spielt. Für den Erfolg des Projekts ist auch die Einbindung externer Stakeholder wie Claudia Kiechle und Elke Mönnich aus Durach von großer Bedeutung. Als lokale Leistungserbringer sind sie maßgeblich an der Verteilung des Hefts „Ein Stück Zuhause“ beteiligt.
Nach der Fertigstellung wird das Heft „Ein Stück Zuhause“ kostenfrei für Interessierte über den Pflegestützpunkt Oberallgäu erhältlich sein.

