Fakultät Soziales und Gesundheit und Bayerisches Rotes Kreuz wollen künftig noch enger zusammenarbeiten.

Die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes, vertreten durch den stellvertretenden Landesgeschäftsführer Armin Petermann, die Referentin Sozialrecht (Abteilung Senioren und Pflege) Lea Schilder sowie den Abteilungsleiter Einsatzdienste Jens Forstmann, war diese Woche zu Gast an der Fakultät Soziales und Gesundheit. Vorangegangen war ein Austausch zwischen Prof. Dr. Johannes Zacher (Schwerpunkte Versorgung im Alter und Finanzierung sozialer Dienste und Einrichtungen) und Armin Petermann im Rahmen eines Forschungsprojekts des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention und der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern. An dem Treffen an der Hochschule Kempten nahmen von der Fakultät Soziales und Gesundheit auch Dekanin Prof. Dr. Astrid Selder, Prof. Dr. med. Petra Benzinger und Prof. Dr. Martin Wetzel, Leiter des AAL Living Labs, sowie Alexander Karl, operativer Leiter des Bayerischen Zentrums Pflege Digital (BZPD) teil.
Auf regionaler Ebene gibt es auf dem Gebiet der praxisnahen Lehre durch Lehrbeauftragte, Projekte, Praktika und Exkursionen bereits eine erfolgreiche Kooperation mit den regionalen BRK-Kreisverbänden. Auch im Forschungsprojekt „BeStärken+“ des Instituts für Gesundheit und Generationen (IGG) besteht eine sehr intensive und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem BRK-Kreisverband Ostallgäu. Beides soll ausgebaut werden und die Landesgeschäftsstelle des BRK ist sehr interessiert diese Kooperationen auf andere Kreisverbände auszurollen.
Das Studienfeld „Gesundheit und Generationen“, der CARE Technology Hub und das Vernetzungszentrum AgeTeCK der Hochschule Kempten sowie die neuen Gestaltungsaufgaben der Hochschule im Rahmen der HighCare Agenda und der Modellregion Pflege Schwaben machen eine Partnerschaft lohnend. Von Seiten des BRK Landesverbands gefragt sind Beteiligungen an Forschungsprojekten zu zukünftigen Angeboten der häuslichen und sozialräumlichen Versorgung von Seniorinnen und Senioren sowie Pflegebedürftigen mit den Schwerpunkten Quartiersstützpunkte, analoges Case Management und digitale Vernetzung von Angehörigen, nachbarschaftlichen Helferkreisen und professionellen Unterstützungsangeboten.
Umgekehrt sind die Forschungsinstitute IGG und BZPD auf die Praxis ausgerichtet und schätzen den durch das BRK möglichen Zugang zum Feld, zu Kommunen und Ortsvereinen sowie zu Haushalten mit Probandinnen und Probanden. Hierfür wurden weitere, spezifische Treffen mit dem IGG und dem BZPD vereinbart.
Im Bereich der Lehre basieren die Angebote der akademisierten pflegerischen Qualifikationen und die neuen dualen Angebote in Sozial- und Gesundheitsmanagement auf gemeinsamen Überzeugungen und Zielen. Die Landesgeschäftsstelle des BRK wird hier mit der Fakultätsleitung zusammenarbeiten, um mehr Kreisverbände und Einrichtungsleitungen von der Entsendung von Studierenden zu überzeugen.
Rund eineinhalb Stunden nahmen sich die Beteiligten Zeit für den Austausch bevor es für die Gäste aus München ins AAL Living Lab der Hochschule Kempten ging. Beim Besuch der Forschungswohnung in Kempten-St. Mang waren sich die Partner einig über die Bedeutung und Nutzung solcher Räumlichkeiten für die Kommunikation mit Multiplikatoren und den präventiven Zugang zu Haushalten in einer älter werdenden Bevölkerung in Bezug auf Wohnungsgestaltung und Inanspruchnahme von technikgestützten Dienstleistungen.
Bildnachweis: Hochschule Kempten

