Exkursion der Fakultät Soziales und Gesundheit nach Genf mit Einblicken in die Welt der internationalen Organisationen

Vom 4. bis 6. Juni 2025 begab sich eine Gruppe von 31 Studierenden, einer Professorin und zwei Professoren der Fakultät Soziales und Gesundheit der Hochschule Kempten auf eine eindrucksvolle Exkursion nach Genf. Ziel der Reise war es, internationale Organisationen kennenzulernen, die weltweit in sozialen, medizinischen sowie entwicklungspolitischen Fragen aktiv sind. Die Begegnungen waren auch geprägt von hochaktuellen Themen – insbesondere der Nahostkonflikt und die aktuelle US-Politik beeinflussten und prägten viele Diskussionen.
Nach dem pünktlichen Start am Montagmorgen um 06:00 Uhr in Kempten führte der erste Programmpunkt direkt zur Welthandelsorganisation (WTO). Dort erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Mechanismen globaler Handelsabkommen, insbesondere im Bereich Zölle und Handelsliberalisierung. Die WTO spielt eine zentrale Rolle in der Förderung eines regelbasierten internationalen Handels und bietet ein Forum für die Beilegung von Handelskonflikten. Der zweite Tag begann mit einem Besuch bei der International Labour Organization (ILO), wo gerade die jährliche International Labour Conference stattfand. Die Studierenden konnten nicht nur die Arbeitsweise der ILO kennenlernen, sondern auch internationale Delegierte aus unterschiedlichsten Ländern beobachten. Als Sonderorganisation der UN ist die ILO für die weltweite Förderung menschenwürdiger Arbeit und die Entwicklung internationaler Arbeitsstandards verantwortlich.
Im Anschluss stand ein Besuch im Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum (ICRC Museum) auf dem Programm. Das Museum bot einen eindrücklichen Überblick über humanitäre Prinzipien und die Geschichte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, das sich weltweit für Opfer bewaffneter Konflikte und Naturkatastrophen einsetzt.
Später besuchte die Gruppe die Organisation Médecins Sans Frontières (MSF, Ärzte ohne Grenzen). Der Austausch mit Mitarbeitenden der weltweit tätigen Nothilfeorganisation vermittelte einen realistischen und bewegenden Eindruck von den Herausforderungen humanitärer Einsätze in Krisenregionen.
Am Mittwoch ging es zur Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dort stand die globale Gesundheitsagenda im Fokus, insbesondere das Ziel der vollständigen Ausrottung von Polio. Die WHO koordiniert internationale Gesundheitsstrategien und reagiert auf weltweite Gesundheitsbedrohungen – eine Aufgabe, deren Bedeutung nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie ins Bewusstsein gerückt ist.
Den Abschluss bildete ein Besuch beim Ökumenischen Rat der Kirchen (WCC). Als Dachverband zahlreicher christlicher Kirchen weltweit engagiert sich der WCC für interreligiösen Dialog, Friedensarbeit und soziale Gerechtigkeit.
Neben dem inhaltlich spannenden Programm trug auch die Atmosphäre der internationalen Stadt Genf zum Erfolg der Reise bei. Ein gemeinsamer Abend am Ufer des Genfersees – bei Käsefondue an der Buvette des Bains und für ein paar Unerschrockene sogar nach einem erfrischenden Bad im See – rundete die Exkursion stimmungsvoll ab. Die Rückkehr nach Kempten erfolgte am späten Mittwochabend – mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck.
Bildnachweis: Hochschule Kempten