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HiS – Hilfe in Sicht

Laufzeit: 01.10.2025–30.09.2026 

Welches Thema hat das Projekt? Und warum ist das Projekt wichtig?

Familie ist oft eine der wichtigsten Stützen bei Krankheit und Pflege, doch durch Erwerbstätigkeit und räumliche Distanz sinkt das Potenzial für rein familiäre Versorgung. Es entstehen komplexe Sorgearrangements mit Angehörigen, Nachbarschaft und professionellen Kräften. Pflegende Angehörige haben Schwierigkeiten, stabile Netzwerke aufzubauen; Rollen sind unklar, Erwartungen unausgesprochen. Erfolgreiche Koordination entlastet und verbessert die Versorgung, doch passende Instrumente fehlen.

Die Belastung ist hoch: Rund 50 % der Hauptpflegepersonen leiden unter psychischen Störungen, fast 75 % unter körperlichen Beschwerden. Entlastungsangebote werden wegen Unkenntnis oder fehlender Passgenauigkeit kaum genutzt. Personalmangel verschärft die Lage. Netzwerke werden wichtiger, stehen aber kaum im Fokus von Beratung. Es fehlen klare Leitlinien und einfache Techniken zur systematischen Analyse und Gestaltung von Netzwerken.

Welche Ziele hat das Projekt? 

Hier setzt das Projekt an. Die Pionierlösung „Hilfe in Sicht“ (HiS) ist ein Versorgungsprogramm, das pflegende Angehörige begleitet und befähigt, ihr Sorgearrangement strukturiert aufzubauen, Zusammenarbeit zu gestalten und Überlastungen vorzubeugen. Entlang der individuellen „Pflegendenreise“ – Einstieg, Beständigkeit, Veränderungen – bietet HiS gezielte Unterstützung für typische Herausforderungen wie Netzwerkaufbau, Aufgabenkoordination und Anpassung bei Veränderungen. Das Programm nutzt analoge und digitale Methoden zur Erfassung und Analyse des Pflegearrangements. 

Wo findet das Projekt statt? 

Das Projekt wird im Kinzigtal durchgeführt. Das ist eine Region im Schwarzwald. Diese Region ist bekannt für die integrierte Pflege- und Gesundheitsversorgung dort. Viele Vereine und Organisationen, die dafür wichtig sind, arbeiten schon in einem Netzwerk eng zusammen. HiS ist in die Versorgungsstrukturen der Gesundes Kinzigtal GmbH eingebettet, mit Zugang über Hausärzte und Gesundheitslotsen.
 

Ansprechpartner:innen

Porträt Dr. Tobias Wörle

Dr. Tobias Wörle

Annika Hudelmayer

Konsortialpartner