Unsere Tour endete mit einem kühlenden Fußbad in der Kneipp-Anlage in Unterjoch und mit gekühlten Getränken aus dem Dorfladen. Womit wir das verdient hatten? Schon lange gibt es in der Fakultät Soziales und Gesundheit Teamklausuren, bei denen Themen aufgegriffen werden, für die die Zeit im Semesteralltag zu knapp ist. Und ebenso lange gibt es die Tradition des Alpinen Vortages, bei dem wir am Tag vor der Teamklausur auf einer feinen Bergtour, die vom Alpinbeauftragten der Fakultät geplant wird, gemeinsam schwitzen, schwätzen und die herrliche Allgäuer Landschaft erleben. Teambuilding at its best, sozusagen.

Als wir am 5. Juli mit 18 Köpfen und 36 Beinen am Vormittag in Unterjoch starteten, regnete es noch leicht. Alle sagten, das würde bald aufhören, manche glaubten sogar dran. Bis wir auf dem Gipfel des Zinken standen, hatte der Regen tatsächlich schon verloren, und die Sonne machte sich breit und breiter. Mit tänzerischer Eleganz quetschten wir uns durch einen Felsspalt, dann begann auch schon die durchaus ausgesetzte, aber gut gesicherte  Querung hinüber zum Sorgschrofen, wo auch das Foto geschossen wurde. Die erste Abstiegsviertelstunde verlangte noch etwas Konzentration, der Rest zurück nach Unterjoch war dann reine Formsache. Das Ende der Tour ist ja bereits bekannt.

Es würde lange dauern, alle Ziele bisheriger Alpiner Vortage aufzuzählen. Aber an ein paar ganz besondere Touren darf erinnert werden: Von fast jedem Punkt im Oberallgäu auf das Staufner Haus, einmal sogar von Kempten über Immenstadt und die Nagelfluhkette, von Hinterstein über den Schrecksee zum Prinz-Luitpold-Haus und zurück nach Hinterstein, von Hohenschwangau über die Marienbrücke (Neuschwanstein hatte der Nebel verschluckt) zum Hotel Ammerwald, nachts mit Schneeschuhen auf die Schwarzwasserhütte und, ebenfalls mit Schneeschuhen, bei zapfiger Kälte von Kempten nach Eisenberg (ca. 30 km). Ein noch unerfüllter Traum ist die gemeinsame Besteigung des Hochvogels. Wir bleiben gemeinsam in Form!