Details

  1. Hochschule Kempten
  2. Fakultät Soziales und Gesundheit
  3. Über uns
  4. Aktuelles

19.06.2023

EU-Studienfahrt 2023

Eine Stunde Vorlauf, eine Runde "Flunkyball" und ein eleganter Saaldiener: Prof. Dr. Claus Loos sowie drei Studierende blicken zurück auf die EU-Studienfahrt 2023.

Vier Professorinnen und Professoren sowie 30 Studierende der Fakultät Soziales und Gesundheit haben vom 5. bis 8. Juni an der EU-Studienfahrt 2023 teilgenommen. In diesem Jahr ging es gleich in drei „Hauptstädte“ der Europäischen Union: Straßburg, Brüssel und Luxemburg. Vier Tage befassten sich die Studentinnen und Studenten mit Menschenrechten, Europapolitik, den bayerischen Interessen in der EU und dem Europäischen Gerichtshof.

Zur vollständigen Pressemitteilung geht's hier.

Die EU-Studienfahrten der Fakultät Soziales und Gesundheit werden unter anderem von Prof. Dr. Claus Loos organisiert.

Wie werden die EU-Studienfahrten der Fakultät angenommen?

Die Nachfrage war riesig, es gab eine Warteliste mit 16 Personen. Von denen, die noch aussichtsreich platziert waren, wollte ich wissen, wann ich sie spätestens noch informieren kann, wenn spontan noch jemand absagen muss. Und dann bin ich am Montag um 3:45 Uhr aufgestanden, habe noch mal in meine Emails geschaut und hatte eine Absage aus der Nacht. Ich habe dann um 3:48 Uhr noch einer Studentin geschrieben, sie kann auch mitkommen. Die hatte vorher gesagt, sie wohnt fünf Minuten von der Hochschule weg und sie packt mal auf Verdacht, und drei Minuten später hat sie zugesagt, sie hatte quasi eine Stunde Vorlauf. Abfahrt war um 5:00 Uhr.

Wie fließt eine Studienfahrt in das Studium ein?

Die Studienfahrt gehört schwerpunktmäßig zu den beiden Lehrveranstaltungen „EU verstehen und nutzen“ und „Internationale Sozialwirtschaft“. Da ist sie vorbereitet worden und wird danach noch mal gezielt Thema sein. Ansonsten haben ja alle, die bei uns studieren, mit Recht zu tun. Grob Dreiviertel unseres Rechts ist inzwischen von Europarecht beeinflusst. Insofern hat man zwangsläufig auch damit zu tun.

Was war Ihr persönliches Highlight der EU-Studienfahrt?

Die Verhandlung beim EuGH war für mich als Jurist auf jeden Fall das Highlight. Es ist immer der am besten organisierte Besuchstermin, da klappt einfach wirklich alles auf die Minute: von der Abholung am Empfang, höchste Sicherheitsstufe und alles ist genau getaktet. Man sitzt da nicht einfach in den Saal, sondern kriegt vorher als Gruppe eine Einführung in die Streitsache, sodass man einfach besser versteht, wer da gegen wen um was streitet. Es war im großen Saal des EuGH. Das erinnert eigentlich mehr, würde ich sagen, an ein Staatstheater von der Architektur als an einen Gerichtssaal. Alles sehr vornehm, sehr strenge Regeln, was man während der Verhandlung darf oder nicht darf – man darf eigentlich gar nichts. Selbst wenn man drinnen etwas trinken wollte, heißt die Vorgabe: kleine Flaschen stilles Wasser und nur ganz dezent. Das ist wirklich sehr vornehm. Die haben auch einen Saaldiener, der entsprechend gekleidet ist, der dann auch einschreiten würde. Wir hatten schon mal eine Verhandlung, wo ein anderer Zuhörer so ein bisschen eingenickt ist, es ist schon auch anspruchsvoll beim Zuhören. Und dann ging der hin und hat ihn angestupst, dass er sich bitte wieder aufrichten möge, weil das das Gericht als Missachtung interpretieren könnte. Es ist einfach sehr, sehr erhebend.

Und die Studierenden? Das sagen sie über die EU-Studienfahrt:

Isabel – Studiengang Gesundheitswirtschaft

Wenn ich mir punktuell etwas raussuchen müsste, wäre mein Highlight der Donnerstag in Luxemburg im Europäischen Gerichtshof. Dort durften wir im Goldenen Saal einer Gerichtsverhandlung beiwohnen. So etwas macht man natürlich nicht alle Tage mit. Die Atmosphäre, die Menschen und das Gebäude an sich waren einfach eine einmalige Erfahrung.

Die Stimmung ist auf der gesamten Studienfahrt sehr locker, witzig und angenehm. Das liegt nicht nur an den Studierenden, die mit jedem immer offen und freundlich umgehen, sondern selbstverständlich auch an den Dozentinnen und Dozenten, die diese Reise jedes Jahr aufs Neue organisieren und ermöglichen.

Julia – Studiengang Soziale Arbeit

Mein persönliches Highlight war der Vortrag im Europäischen Gericht für Menschenrechte. Unser Referent war selbst Richter am Gerichtshof und hat uns im offenen Austausch einen sehr ehrlichen Vortrag gegeben und alle Fragen klar beantwortet. Dabei kamen sowohl Stärken als auch Schwächen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte rüber.

Die Stimmung war sehr ausgelassen! Alle waren sehr interessiert an den Führungen und Vorträgen. Gleichzeitig kamen aber auch Freizeit und Spaß nicht zu kurz. Alle waren sehr offen und ich konnte mich mit vielen Studierenden unterhalten, die ich vorher nicht kannte.

Fabian – Studiengang Sozialwirtschaft

Mein persönliches Highlight der Studienfahrt war der Picknickabend in Brüssel. Hier haben wir uns als komplette Studienfahrtsgruppe in einem belebten Park zum Abendessen getroffen. Anschließend haben wir gemeinsam mit unseren Professorinnen und Professoren den Abend ausklingen lassen – u. a. mit einer sehr ausgelassenen Runde „Flunkyball“ mit Prof. Dr. Knecht.

Die Stimmung empfand ich als sehr fröhlich und harmonisch. Unter den Studierenden des eigenen Studiengangs konnte man sich noch einmal besser kennenlernen. Zusätzlich konnte man aber auch noch viele Bekanntschaften mit Studierenden aus anderen Studiengängen schließen. Auch der Kontakt zu und der Austausch mit den Professorinnen und Professoren war sehr angenehm.

 

Zurück