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28.02.2024

"Family Style Meal" in der stationären Langzeitpflege

Ein Projekt des Studiengangs Gerontologische Pflege und Therapie unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Terborg.

Projektarbeit, Textauszüge und Bilder von: Jane Bergelt, Lea Fischer, Michaela Grabmeier, Kevin Huber und Sandro Keck, Studierende des Studiengangs Gerontologische Pflege und Therapie mit langjähriger Berufserfahrung in der Langzeitpflege und Physiotherapie

Wie wirken sich verschiedene Darreichungsformen des Mittagessens in der stationären Langzeitpflege auf die Ernährung und Lebensqualität der Bewohner aus?

Bereits in der Präambel zum „Expertenstandard Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege“ wird die zentrale Rolle der Ernährung für Gesundheit und Wohlbefinden hervorgehoben. Diese fordert von den Pflegekräften eine Gewährleistung der Selbstbestimmung und Eigenaktivität des Bewohners, fördernde Unterstützung und eine motivierende Interaktions- und Umgebungsgestaltung während der Mahlzeiten. Bewährt hat sich hierbei die dezentrale Speisenversorgung, bei der die Speisen zur selbständigen Bedienung in Schüsseln und Platten auf dem Tisch stehen. Das übliche Tablett-System ist insbesondere bei kognitiv beeinträchtigten Menschen nicht empfehlenswert. In weiteren Studien wurde nachgewiesen, dass mit einer Umstellung auf dieses System das Gewicht stabil bleibt oder sogar ansteigt, die Essmenge zunimmt und die Selbständigkeit beim Essen und Trinken erhalten wird. Es gilt als die geeignete Maßnahme zur Vermeidung einer Mangelernährung.

Genügend Gründe für fünf Studierende unseres Studiengangs Gerontologischen Pflege und Therapie, das Projekt „Family Style Meal“ unter der Leitung von Prof. Barbara Terborg, einer Einrichtung, dem Kreisseniorenheim in Vilgertshofen, vorzustellen, welche künftig gerne auf eine dezentrale Speiseverteilung umstellen möchte.

Auf die Vorbehalte der Mitarbeitenden in der Einrichtung eingehend, wurden zunächst die Rahmenbedingungen der Umstellung geklärt: Was bringt die Umstellung den Bewohnern? Welche gesetzlichen Vorgaben müssen berücksichtigt werden? Hat die Einrichtung dafür überhaupt Zeit? Daraufhin wurden Arbeitspakete geschnürt, Ziele formuliert und der Einrichtung ein möglicher Ablaufplan vorgestellt.

"Besonders stolz sind wir darauf, dass dieses Projekt eindrücklich und erfolgreich zeigt, wie die Verknüpfung von Pflegewissenschaft und Praxis bestens klappt und funktioniert", so Prof. Dr. Barbara Terborg. 

Wir freuen uns, dass die Ausarbeitung dieses vielversprechenden Projektes bereits ab März 2024 in einem Wohnbereich des Kreisseniorenheims in Vilgertshofen umgesetzt wird.

 

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