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24.01.2025

Stromfluss ohne Kabel: Flexibleres Laden von E-Fahrzeugen

Projekt „DynaviL“ am ILE gestartet

Am Institut für Leistungselektronik (ILE) ist vor Kurzem das Forschungsprojekt "DynaviL" gestartet. Hier wird an einer kontaktlosen dynamischen Aufladung von elektrischen Fahrzeugen geforscht. Diese soll erstmals für einen räumlich ausgedehnten flächigen Bereich konzipiert werden. DynaviL steht unter der Leitung von Prof. Michael Patt und wird über das Förderprogramm "Elektrische Systeme" (Elsys) vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit einem Betrag von rund 436.000 Euro gefördert.

Sie sind umweltfreundlicher und energieeffizienter als Verbrenner, machen von fossilen Brennstoffen unabhängig und bieten verschiedene Kostenvorteile – elektrifizierte Fahrzeuge bleiben gefragt. Gerade im öffentlichen Nahverkehr und im Lieferverkehr werden sie vermehrt eingesetzt. Aber auch fahrerlose Nutzfahrzeuge in industriellen Lagerhallen oder an Flughäfen sind häufig elektrisch. Solche Fahrzeuge nutzen in der Regel vielfältige Fahrwege, die sich auch kurzfristig ändern können. Doch bisher fehlte ein System, das diese Fahrzeuge kontaktlos und dynamisch, also auch während der Fahrt, laden kann. DynaviL soll diese Lücke im Stand der Technik mittels Matrix-Spulenanordnung und neuer Spulengeometrie schließen.

Zwei Use Cases: Autonome Shuttles und Nutzfahrzeuge

Im Projekt sollen zwei Anwendungsszenarien demonstriert werden, bei denen die Fahrzeuge mit unterschiedlichen Batterietypen und Spannungsebenen laufen. Für diese Use Cases existieren bereits heute konkrete Betriebskonzepte und Testsysteme: Zum einen eine Aufladung elektrifizierter autonomer Shuttles für den öffentlichen Nahverkehr, welche mit Niedervolt-Batterien ausgestattet sind. Zum anderen die dynamische sowie statische Aufladung von industriellen Nutzfahrzeugen, welche über Niedervolt- oder Hochvolt-Batterien verfügen. Mit Hinsicht auf eine spätere wirtschaftliche Verwertung soll durch eine möglichst identische Aufbauweise des Systems für beide Use-Cases eine kostenattraktive innovative Lösung ermöglicht werden.

Die Projektdauer endet im November 2027. Projektpartner ist die Finepower GmbH, die assoziierten Partner sind die DB Regio AG und die Goldhofer AG. Projektträger ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.

Weitere Informationen zu DynaviL

Über das ILE – Institut für Leistungselektronik

Das ILE – Institut für Leistungselektronik am Standort Benningen ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Als Technologietransferzentrum begleitet und unterstützt es Industriepartner bei der Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Kontext der innovativen Leistungselektronik und erneuerbaren Energien. www.hs-kempten.de/ile

Über das Förderprogramm „Elektrische Systeme"
„Elektrische Systeme"ist ein Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung, das Forschungs- und Entwicklungsprojekte an industriellen Anwendungen unterstützt, die nach Projektende zur Herstellung und Vermarktung von konkreten Produkten führen.
Weitere Informationen finden Sie hier

Foto: Exemplarische Darstellung im Forschungprojekt DynaviL; Bildnachweis: KI-generiert von Canva Magic Media

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