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11.11.2021

Projekttreffen zum Thema Automatisiertes Fahren im IFM

Das Institut für Fahrerassistenz und vernetzte Mobilität (IFM) lud im Oktober, genau ein Jahr nach der Kick-Off-Veranstaltung in Roding, zum zweiten Projekttreffen der öffentlich geförderten Projekte im Bereich der Mobilität im ländlichen Raum und des Automatisierten Fahrens ein. Am neuen Standort des IFM bot sich eine moderne und inspirierende Umgebung für einen bereichernden Erkenntnisaustausch während und zwischen den Präsentationen und interaktiven Workshops. 

Versuchsfahrzeug für die Testung von Sensoren (Foto: IFM / Hochschule Kempten)

Neben der Gesamtprojektleiterin der sieben Teilprojekte, der AVL Software & Functions GmbH, und der Gastgeberin Hochschule Kempten waren die OTH Amberg-Weiden, OTH Regensburg und die Universität Regensburg vor Ort vertreten. Die einzelnen Projekte tragen jeweils spezifisch zur Entwicklung der Mobilitätslösung für den ländlichen Raum bei. Gefördert werden Sie von Bayern Digital – einer Offensive des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (STMWi). Zum Jahrestag des Projektstarts trafen die beteiligten Ingenieurinnen und Ingenieure zusammen, um Status-Updates zu präsentieren, Erkenntnisse zu teilen und die bevorstehenden Monate zu planen.

Das Automatisierte Fahren steht für die Zukunft der Mobilität – mit mehr Individualität, Sicherheit und viel Zeitersparnis. So kann die Reisezeit vielfältig genutzt werden – zum Entspannen, Kommunizieren oder auch Arbeiten. Automatisiertes Fahren birgt zudem die Chance, den Herausforderungen bezüglich der Mobilität in ländlichen Gebieten und der Organisation eines öffentlichen Nahverkehrs zu begegnen. Eine Vielzahl der alltäglichen Aktivitäten – wie Einkaufen oder Arztbesuche – setzt Mobilität voraus. Um eine wirtschaftliche Versorgung der ländlichen Bevölkerung mit Mobilitätsangeboten zu bieten, kann Automatisiertes Fahren eine Schlüssellösung sein.

Vor diesem Hintergrund arbeiten die Ingenieurinnen und Ingenieure von AVL und der Hochschulen an sieben Teilprojekten rund um das Automatisierte Fahren. Unterstützt werden sie dabei von den Verkehrsbetrieben Roding und der AVL Software and Functions GmbH.

Die sieben Teilprojekten sind wiederum in drei Bereiche gegliedert:

Testen von Sensoren:

Sensoren spielen eine zentrale Rolle beim Automatisierten Fahren und müssen zur Gewährleistung der Sicherheit getestet und validiert werden. Ziel ist es, einen universellen Bewertungsindex für Sensoren, die beim Automatisierten Fahren eingesetzt werden, zu entwickeln. Zusätzlich wird die Sensorik mit dem Mittel der Simulation virtuell abgesichert. Aus den daraus resultierenden Teilprojekten arbeiten die Forschenden des IFM der Hochschule Kempten. Die OTH Regensburg ist dabei zuständig für die Entwicklung eines innovativen, vernetzten Labortestplatzes für Sensoren. Außerdem werden in Regensburg Wetterbeobachtungen durchgeführt, um den Begriff „Wetter“ genauer zu definieren und dessen Einflussfaktor auf die Sensorqualität leichter bewertbar zu machen.

Digitalisierung:

In diesem Bereich entwickeln zum einen die Rodinger Verkehrsbetrieben und die OTH Regensburg eine Mobilitätsplattform zur individuellen Buchung sowie Routenoptimierung des ÖPNV mittels Künstlicher Intelligenz. Zum anderen baut die Universität Regensburg eine Entwicklungsumgebung für Künstliche Intelligenz auf und stellt ein bedarfsgerechtes und skalierbares Angebot für den öffentlichen Nahverkehr auf. Der Einsatz einer Datenbankstruktur zur Verarbeitung großer Datenmengen ist hierfür unvermeidlich. 

Autonomes Shuttle:

Die OTH Amberg-Weiden arbeitet an einem autonomen Shuttle, das im ländlichen Raum eingesetzt werden soll. Hierfür statten die Forschenden einen Kleinbus mit entsprechender Technik derart aus, dass das Fahrzeug eine Strecke in Roding autonom bedienen kann. Ein vollständiges Bild der Verkehrssituationen liefern weitere Sensoren, die auf der Strecke an kritischen Punkten das „Sichtfeld“ des Buses erweitern. Der autonome Bus soll auch nach dem Ablauf des Projekts im Einsatz bleiben.

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