Ein Hauch von Hightech lag in der Luft, als am 6. Oktober zwanzig technikbegeisterte Schülerinnen und Schüler der FOS Sonthofen die Hallen des Instituts für Produktion und Informatik (IPI) betraten. Neugierig, gespannt – und bereit, die Welt der digitalen Produktion praxisnah zu erleben.

Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Industrie 4.0 tauchten die Jugendlichen in die Praxis ein: Wie lässt sich die Geschwindigkeit von Anlagen steigern? Wie können Störungen frühzeitig erkannt oder Materialeinsätze optimiert werden? Und wie kann intelligente Technik den Arbeitsalltag in Produktion und IT erleichtern?
Antworten auf diese Fragen erhielten die Besucherinnen und Besucher an interaktiven Stationen, die aktuelle Forschungsfelder des IPI abbildeten: Additive und Zirkuläre Fertigung, Datengestützte und selbstlernende Produktion, Digitale Zwillinge und Virtuelle Inbetriebnahme sowie Industrial Metaverse und Maschinelles Lernen.
An der ersten Station stand die der 3D-Druck im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie moderne Pulverdrucksysteme arbeiten – und wie weit diese industriellen Anlagen von den Filamentdruckern entfernt sind, die sie aus dem Unterricht kennen. Der Gedanke, Bauteile nicht nur herzustellen, sondern später auch wieder in den Produktionskreislauf zurückzuführen, faszinierte viele.
Weiter ging es mit der Frage, wie Daten zu lernfähigen Prozessen führen. Anhand anschaulicher Beispiele, etwa eines intelligenten Greifers, wurde gezeigt, wie Maschinen aus Erfahrung klüger werden – und dass die zugrunde liegenden Methoden nicht nur in der Industrie, sondern auch in Technologie für die Krebsforschung Anwendung finden.
Zum Abschluss wartete die Welt der digitalen Zwillinge, virtuellen Inbetriebnahme und des Industrial Metaverse: Auf großen Bildschirmen konnten die Schülerinnen und Schüler beobachten, wie komplette Anlagen zunächst im digitalen Raum entstehen, getestet und optimiert werden, bevor sie in der Realität konstruiert und in Betrieb gehen. Unterstützt durch eindrucksvolle Tech-Demos aus aktuellen Projekten bekamen die Gäste einen Eindruck davon, wie stark sich reale und virtuelle Produktion heute bereits verzahnen.
Der Besuch machte deutlich, wie eng Forschung und Praxis miteinander verwoben sind. Für den Technik-Kurs der Klassen 11. und 12. war es ein Tag, der nicht nur Einblicke in Forschung und Entwicklung bot, sondern auch Inspiration für die eigene berufliche Zukunft bot.