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27.10.2023

Spende ermöglicht Robotik-Unterricht an Gymnasium Immenstadt

Dass sich der Spielzeugklassiker Lego auch hervorragend für den Unterricht eignet, zeigten Schüler der Klassen 6 und 8 eindrucksvoll bei der Spendenübergabe am 26. Oktober am Gymnasium Immenstadt. Dank regionaler Unterstützung aus Wirtschaft und Politik kamen in kurzer Zeit rund 5.200 Euro zusammen.

Bildunterschrift: Offizielle Spendenübergabe der Lego-Robotik-Sets an das Gymnasium Immenstadt vordere Reihe, v.l.n.r.: Sylvia Rehm (Stoll-Gruppe), Schüler der Klassen 6a, 6b und 8a hintere Reihe, v.l.n.r.: Timm Kasper (Multivac), Michael Pfrenger (Gymnasium Immenstadt), Daniel Schaffner (Gymnasium Immenstadt), Siegfried Zengerle (Zweiter Bürgermeister Stadt Immenstadt), Ulrike Hitzler (Schulleiterin Gymnasium Immenstadt), Alexander Stingl (Sparkasse Allgäu), Gerhard Winkler (BBS Automation Blaichach), Daniel Loritz (Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu), Steffi Nickol (IPI Sonthofen, HS Kempten), Prof. Bernd Lüdemann-Ravit (Leitung IPI Sonthofen, HS Kempten). Bildnachweis: HS Kempten / IPI Sonthofen

„Zum eingestellten Zeitpunkt ist es sonnig“, tönt es aus dem Tablet. Der kleine, über Bluetooth verbundene Roboter hat soeben das Wetter über Farbsensoren vorhergesagt. Und er kann noch mehr, zum Beispiel Hindernisse während der Fahrt erkennen und überwinden. Stolz zeigen die Schüler der Klassen 6a, 6b und 8a, was sie in den bisherigen fünf Doppelstunden gemeinsam mit Kursleiter Daniel Schaffner ausgetüftelt haben. Zunächst ging es für die 16 Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses darum, dass umfangreiche Material aus den zehn Lego-Robotik-Sets zu sortieren und die Sensoren kennenzulernen, die auf Farben, Neigungswinkel und Abstände reagieren. Die Sets haben einen direkten Lehrplanbezug der MINT-Fächer für die weiterführende Schule. „Die erste Challenge war dann ein kleines Wettrennen“, kommentiert Schaffner ein kurzes Video, in dem kleine Roboter über den Flur flitzen und vereinzelt auch mal einen ungeplanten Überschlag machen.

Beeindruckend auch eine Prothese, die am Unterarm befestigt werden kann und mit der über eine Greiffunktion kleine Objekte wie ein Stift gegriffen, gehalten und transportiert werden können. Auch die weiteren Roboter in Form eines E-Bikers und eines Tresors sind imposant. „Schülerinnen und Schüler frühzeitig an moderne Technik und Programmierung heranzuführen ist großartig“, lobt Immenstadts Zweiter Bürgermeister Siegfried Zengerle. Auch er habe früher begeistert mit Lego gespielt, so tolle Funktionen gab es da allerdings noch nicht. Dass so viele Robotik-Sets im Unterricht zum Einsatz kommen können, ist auf die gemeinsame Initiative des Gymnasiums und dem Sonthofer Institut für Produktion und Informatik (IPI) der Hochschule Kempten zurückzuführen. Die Nachwuchsförderung lag auch den Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Politik am Herzen, die sich engagiert an der Aktion beteiligten. „Für die sehr gute Zusammenarbeit sind wir sehr dankbar“, freut sich Schulleiterin Ulrike Hitzler. Ihr Dank gilt auch den Lehrern und aufgeschlossenen, kreativen Schülern, ohne die so ein Kurs nicht möglich wäre.

Von den präsentierten Robotern begeistert sind auch die Vertreterinnen und Vertreter jener Unternehmen, die sich an der Aktion mit großzügigen Spenden beteiligten und diese gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister offiziell an das Gymnasium Immenstadt übergaben. Darunter BBS Automation Blaichach, Multivac, die Stoll-Gruppe sowie die Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu und Sparkasse Allgäu. Auch Alexander Hold, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, freut sich über die frühe Berufsorientierung, die dieser Kurs ermöglicht. Was die anwesenden Tüftler später mal beruflich machen wollen? „Programmierer“, „Lehrer“ ist zu hören. Angesprochen auf die Herausforderungen im Kurs schmunzelt Kursleiter Schaffner: „Dass die Unterrichtsstunde um Viertel vor Drei vorbei ist und die Schüler dann erst beim nächsten Mal weitermachen können.“ Bei so viel Enthusiasmus vergisst man eben schon mal die Zeit.

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