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31.05.2025

aQuaE: Rauchfrei in der Pflege

Projektvorstellung zum Weltnichtrauchertag 2025

aQuaE: Rauchfrei in der Pflege

Heute ist Weltnichtrauchertag – ein Tag, der auf die gesundheitlichen Risiken des Rauchens aufmerksam macht. Besonders betroffen ist eine Berufsgruppe, die sich täglich um die Gesundheit anderer kümmert: Pflegekräfte. Hohe Belastung, Schichtarbeit und Stress führen zu einem überdurchschnittlich hohen Tabakkonsum. Genau hier setzt das Transferprojekt „aQuaE“ an, das seit 2023 am IGG – Institut für Gesundheit und Generationen der Hochschule Kempten unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Anneke Bühler durchgeführt wird. Das Projekt agiert im Auftrag des Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser e.V. und wird von der DAK Gesundheitskasse gefördert. 

Worauf aQuaE aufbaut: Das Programm astra plus
„Astra plus Gesundheitskompetenz – Rauchfrei in der Pflege“ ist ein bundesweites Gesundheitsförderungsprogramm, das ursprünglich als Modellprojekt vom Bundesministerium für Gesundheit ins Leben gerufen wurde. Es richtet sich an Pflegeschulen in ganz Deutschland und verfolgt das Ziel, angehende Pflegefachkräfte eine fundierte Gesundheitskompetenz zu vermitteln. Dabei wird Gesundheitskompetenz nicht nur als individuelle Fähigkeit zur Gesundheitsförderung verstanden, sondern auch als berufliches Handlungskonzept, das Auszubildende dazu befähigt, Gesundheitswissen im Team- und Organisationskontext umzusetzen und stetig zu erweitern.

Das Transferprojekt aQuaE
Das Transferprojekt "aQuaE – Qualitätsmanagement und Evaluation“ bildet die wissenschaftliche Begleitung von astra plus. Es übernimmt zentrale Aufgaben der Qualitätssicherung, darunter:

  • die Auswertung der langfristigen Evaluationsdaten aller bundesweiten astra plus-Schulen,
  • die Entwicklung eines nachhaltigen Qualitätsmonitorings 
  • sowie die Erstellung einer evidenzbasierten Weiterentwicklungsstrategie für das Programm. 

aQuaE agiert im Auftrag des Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser e.V. und wird von der DAK Gesundheitskasse gefördert. 

Erster Schwerpunkt: Internationale Azubis erreichen
Pflegeauszubildende mit internationalem Hintergrund sehen sich im Ausbildungsalltag häufig mit sprachlichen Hürden konfrontiert – das gilt auch für die Nutzung der Evaluationsinstrumente von astra plus. aQuaE entwickelt daher seit 2023 eine sprachlich vereinfachte Version der Erhebungsunterlagen. Dabei verfolgt das Projektteam einen Mixed-Methods-Ansatz und bindet die Zielgruppe aktiv in den Entwicklungsprozess ein. Die überarbeiteten Fragebögen sind inzwischen in ein Online-Evaluations-Tool integriert.

Zweiter Schwerpunkt: Evaluationsprozesse digitalisieren
Ein aktueller Fokus des Projekts liegt auf der Digitalisierung der Evaluationsprozesse. So wurde eine Online-Befragung eingeführt, die es Auszubildenden ermöglicht, den Fragebogen zeit- und ortsunabhängig auszufüllen. Die digitale Version ist nicht nur übersichtlicher aufgebaut als die analoge, sondern bietet auch klarer strukturierte Fragen und begrenzte Antwortmöglichkeiten – das erleichtert die Bearbeitung für die Auszubildenden.
Auch für das Projektteam bringt die Umstellung Vorteile: Die elektronische Datenerhebung vereinfacht die Auswertung erheblich und reduziert den administrativen Aufwand, da keine Papierunterlagen mehr verarbeitet werden müssen.

Sie interessieren sich für das Programm astra plus? Zur Information bietet das Netzwerk-Büro Webinare an. Informationen unter www.astra-plus.de, Kontakt: netzwerk(at)astra-plus.de

Über das IGG 
Das IGG widmet sich der interdisziplinären Forschung in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention sowie Versorgung im Alter und hat sich dabei zum Ziel gesetzt, Praxis, Lehre und Forschung miteinander zu verbinden. 

Foto: Beispielhafte Darstellung einer Sitzung im Rahmen des astra plus-Programms
Bidnachweis: Adobe Stock 1098339141 / prostock studio

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