Jubiläum mit Projekten, Partnern und Perspektiven für die Pflege von morgen.

Über 30 eigenfinanzierte und Drittmittelprojekte, knapp 200 Publikationen, weit über 200 Veranstaltungen, von Workshops über Vorträge bis hin zu Messen und Fachtagen, sowie ein Netzwerk aus 152 Kooperationspartnern aus der Fachpraxis, Öffentlichkeit und Wissenschaft – das ist die Bilanz der ersten fünf Jahre des Bayerischen Zentrums Pflege Digital – kurz BZPD. Hinter diesen Zahlen steckt die engagierte Arbeit von mittlerweile knapp 40 Mitarbeitenden aus 14 Fachdisziplinen. Jetzt heißt es: „Happy Birthday – 5 Jahre BZPD“.
Nicht ohne Stolz haben der Präsident der Hochschule Kempten, Prof. Dr. Wolfgang Hauke, sowie der Wissenschaftliche Leiter des Zentrums, Prof. Dr. Mario Jokisch, beim „Geburtstagsfest“ am gestrigen Montag die wichtige Arbeit des BZPD vorgestellt. Ein kurzweiliger Videoclip veranschaulichte den Gästen, wie facettenreich die Projekte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind und was nach den schwierigen Corona-Jahren zum Start alles vorangetrieben und umgesetzt wurde.
Seit der ersten Stunde begleitet Klaus Holetschek – ehemaliger Staatsminister und heutiger CSU-Fraktionsvorsitzender – das Bayerische Zentrum Pflege Digital als engagierter Freund und Förderer. In seiner Festrede betonte er: „Die Verbindung von Wissenschaft und Praxis ist essenziell, um die großen Herausforderungen in der Pflege zu bewältigen – sie ist eine Schicksalsfrage unserer Zeit. Am BZPD ist es bereits gelungen, viele Praxispartner zu gewinnen, Menschen mitzunehmen und gemeinsam innovative Ideen zu entwickeln. Solche Orte zeigen, wie Antworten entstehen können, die unsere Gesellschaft dringend braucht.“
Von den Anfängen in die Zukunft
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder gab am 10. Oktober 2019 vor dem Bayerischen Landtag seine Regierungserklärung zur Hightech Agenda Bayern ab. Dort kündigte er an, dass in Kempten das Institut „Zentrum Pflege Digital“ mit 210 Studienplätzen freigegeben wurde. Dies war der Startschuss zum Aufbau des BZPD, dessen Gründung im Januar 2020 erfolgte. Mittlerweile ist das BZPD ein über die Landesgrenzen von Bayern hinaus anerkanntes und geschätztes Institut für Pflege und Digitalisierung. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten mit vielen Praxispartnern aus Pflege und Versorgung, Industrie, Softwarebranche und Wissenschaft zusammen, um gemeinsam Verbesserungen für die Menschen in der häuslichen Pflege zu erzielen. Seit 2024 ist Prof. Dr. Mario Jokisch Wissenschaftlicher Leiter des Bayerischen Zentrums Pflege Digital. Er übernahm das Amt von „Gründervater“ Prof. Dr. Johannes Zacher und führt das BZPD aktuell in ein neues Zeitalter.
„Als Bayerisches Zentrum Pflege Digital verstehen wir uns nicht als Ideengeber, der von außen Lösungen diktiert, sondern als Partner, der begleitet und unterstützt. Unsere Aufgabe ist es, den Prozess wissenschaftlich zu analysieren, zu evaluieren, aber auch zu reflektieren. Was funktioniert und wo sind noch Anpassungen nötig sind?“, fasste Prof. Jokisch die Arbeit des BZPD zusammen. „Nur durch eine enge Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis kann Innovation nachhaltig umgesetzt werden. Unser Anspruch ist es, nicht nur kurzfristige Effekte zu erzielen, sondern langfristige und tragfähige Lösungen zu gestalten.“
Bevor die Geburtstagstorte angeschnitten und auf viele weitere erfolgreiche Jahre angestoßen werden konnte, waren sich die BZPD-Verantwortlichen und die Politik einig: „Gemeinsam verfolgen wir ein klares Ziel: die Pflege vor Ort verlässlich, menschlich und zukunftsfähig zu gestalten. Pflegerische Infrastruktur benötigt tragfähige Strukturen und echte Partnerschaft. Sie braucht Werkzeuge, die Entlastung schaffen und Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“
Foto: Zur 5-Jahres-Feier gibt es auch eine Geburtstagstorte. V. l. n. r. Alexander Hold, Vize-Landtagspräsident, Alexander Karl, operativer Leiter des BZPD, Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender, Prof. Dr. Mario Jokisch, wissenschaftlicher Leiter des BZPD sowie Prof. Dr. Wolfgang Hauke, Präsident der Hochschule Kempten; Bildnachweis: Hochschule Kempten/Jens
Kerick