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03.12.2025

Auf dem Weg zur Vereinsgründung

Aus AK Alternative Wohnformen wird AK Gemeinschaftliches Wohnen Kempten

Auf dem Bild ist ein Hörsaal zu sehen mit Menschen aller Altersstufen. Drei Personen halten einen Vortrag mit einer Präsentation, die an die Wand projiziert wird.

In Kooperation mit Prof. Dr. Martin Wetzel von der Fakultät Soziales und Gesundheit hat der Arbeitskreis „Gemeinschaftliches Wohnen in Kempten und Alt-Landkreis“ (ehemals AK Alternative Wohnformen) am 18. November wieder zu einem Austausch an die Hochschule Kempten geladen. Rund 60 Personen sind der Einladung gefolgt. Martin Wetzel unterstützt die Gruppe schon seit den Anfängen, begleitet das Projekt und steht mit seinen Studierenden regelmäßig im Austausch mit dem AK. 

Dieser berichtete an dem Abend über seine letzten Aktivitäten. Insbesondere wurde eine neue Organisationsform vorgestellt, bei der deutlich wurde, dass sich die Gruppe professionalisiert und neue strukturiert hat, und es nun einen größeren Kreis von Engagierten gibt, die sich aktiv und regelmäßig einbringen. Eines der nächsten Ziele wird die Vereinsgründung sein.

Weiterhin stellte sich der Verein WeiterWohnen vor. Das über INTERREG geförderte Projekt ist eine Art Think Tank für gemeinschaftliches Wohnen in der Bodenseeregion. Ziele: bessere Verzahnung zwischen Wohngruppen und Gemeinden, Info und Beratung, Fachservice für Gemeinden, Stärkung des Themas in der Öffentlichkeit. Beispielhaft unterstützt der Verein bei der Standortanalyse. Eine kurze Abstimmung ergab: das Interesse in gemeinschaftliche Projekte zu ziehen war unter den Anwesenden groß, einige bringen Vorerfahrungen mit. Der Verein stellte zum Abschluss Wohnprojekte aus der Bodensee-Region vor, sowohl kleine Projekte in ländlichen Regionen, als auch große Projekte in Städten. Solche Wohnformen hätten zwei ökologische Vorteile: Flächenreduzierung (durch Sharing) und Mehrfachnutzung (durch Nutzungszeitplan). 

Anschließend berichteten zwei Bewohnerinnen aus der Gemeinschaft Sulzbrunn von ihren Erfahrungen des gemeinschaftlichen Wohnens. Das Gemeinschaftsmodell mit unterschiedlichen Wohnformen besteht seit zehn Jahren. 

Im letzten Teil präsentierten Sonja von Kleist, Pfarrerin der Markuskirche, und Regina Dahlström, Architektin im Bauausschuss, eine Immobilie der Gemeinde. Drohnenbilder, Fotos, Lageplan und Grundriss zeigten, welche Chancen der Standort für gemeinschaftliches Wohnen und Kirchenbelange eröffnet. Das Anliegen der Gemeinde ist es, spirituelle Räume zu sichern und zugleich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der ein echtes Miteinander trägt. Dafür sucht sie Menschen, die sich an der Entwicklung kreativer Lösungen beteiligen möchten.

Martin Wetzels Fazit des Abends: Spannender Austausch und ein starkes Zeichen, dass gemeinschaftliche Wohnprojekte (auch in der zweiten Lebenshälfte) von großem Interesse in Kempten sind.

Bildnachweis: Hochschule Kempten/Martin Wetzel

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