Pflegestudierende erhalten Einblick in die sozialpsychiatrische Arbeit im Allgäu

Am 24. Oktober 2024 hatte das 7. Semester des Studiengangs Pflege die Gelegenheit, die sozialpsychiatrische Einrichtung Haus am Blender bei Kempten im Allgäu zu besuchen. Begleitet wurden die Studierenden von Prof. Dr. Susanne Mertes-Büschel und der wissenschaftlichen Lehrkraft Jennifer Neff. Die Pflegestudierenden erhielten einen Einblick in die komplexe und vielschichtige Arbeit mit Menschen, die an chronischen psychischen Erkrankungen wie z.B. posttraumatischen Belastungsstörungen oder Suchterkrankungen leiden und häufig nur über geringe oder keine sozialen Bindungen verfügen.
Das Haus am Blender bietet ein umfassendes Betreuungsspektrum: Neben vollstationären Plätzen stehen ambulant betreute Wohnformen zur Verfügung. Die Einrichtung ermöglicht zudem eine komplementäre Nachsorge für Patienten aus forensischen Abteilungen psychiatrischer Kliniken.
Dieser Besuch ermöglichte den Studierenden einen praxisnahen Zugang zu den Herausforderungen und Chancen der sozialpsychiatrischen Arbeit.
Hier sind einige Eindrücke der Studierenden:
"Die Exkursion hat mir ein weiteres, sehr spannendes Arbeitsfeld der Pflege deutlich gemacht. Die Arbeit mit psychisch kranken Menschen im Haus am Blender zeigt auf, wie das Leben dieser Menschen bedürfnisorientiert gestaltet werden und individuell auf deren Problemlagen eingegangen werden kann. Der Mensch steht hierbei mit seinen Fähigkeiten im Vordergrund und wird durch spezielle Beschäftigungstherapien gefördert."
"Die Exkursion hat uns tiefe Einblicke in das Leben und den Alltag dieser Menschen gewährt. Hier wurde deutlich, wie wichtig eine individuell angepasste Betreuung und therapeutische Unterstützung ist, um den Bewohnenden Stabilität und einen sicheren Rahmen zu bieten."
"Die Erfahrungen und Gespräche vor Ort haben uns eindrücklich vor Augen geführt, dass hinter jeder Geschichte ein Mensch steht, der oft lange und schwierige Wege gegangen ist und neue Perspektiven und Konzepte der Versorgung benötigt."
Ein herzlicher Dank gilt dem Team vom Haus am Blender für die engagierte Betreuung und die Mühe, mit der sie den Studierenden dieses wertvolle Lern- und Austauschformat ermöglicht haben.