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20.10.2022

CARE REGIO – vernetzt

Zehn Fachvorträge und knapp 60 Teilnehmende auf dem 2. CARE REGIO Netzwerktag

Nach dem erfolgreichen ersten Netzwerktag am 7. April fanden sich am Donnerstag, den 19. Oktober 2022, erneut zahlreiche Teilnehmende zum 2. Netzwerktag des vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderten Projektes CARE REGIO ein. Mit drei Sessions und zehn Fachvorträgen rund um die Themen Pflege, Digitalisierung und Telemedizin umfasste die Veranstaltung Präsentation und Projektvorstellungen von Fachpersonen aus ganz Deutschland. Unter dem Titel „CARE REGIO – vernetzt“ wurde der Netzwerktag von der Koordinierungsstelle des Projektes CARE REGIO organisiert.

Zu Beginn leitete Prof. Petra Friedrich die Veranstaltung mit einem anschaulichen Überblick über die Entstehung und den aktuellen Stand im Verbundprojekt CARE REGIO ein. Die Bandbreite der Beiträge reichte von Vorhaben mit starker Bürgernähe, wie den Projekten „SilverScience“ des Institutes für Gesundheit und Generationen der Hochschule Kempten und „9x Ofra – Selbstbestimmt Wohnen in Oberfranken“, bis hin zu High-End-Wissenschaft mit Vorhaben zur technikgestützten Pflegeausbildung mittels Virtual Reality und digitalen bzw. robotischer Hilfe, wie bei den Projektvorstellungen des Pflegeinnovationszentrums (PIZ) Oldenburg und des Pflegepraxiszentrums (PPZ) Freiburg.
Im Anschluss gab es eine Live-Präsentation der Kemptener Forschungswohnung, dem Living Lab der Hochschule Kempten, in der einzelne in der Wohnung verbaute Assistenztechnologien in ihrer Funktionsweise vorgestellt wurden.

Weitere Vorträge behandelten die Chancen einer verbesserten stationären Kommunikation und Orientierung durch eine 5G-Abdeckung (TH Deggendorf), Einsichten in die konkrete Erforschung neuer Technologien im Pflegealltag (PPZ Hannover) sowie Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Politik von der AfA Sozialplanung in München und Prof. Daniel Buhr aus dem Projekt PflegeDigital@BW.

In Fragen und Diskussionsbeiträgen herrschte große Einigkeit, dass eine partizipative Forschung unter Einbezug von Seniorinnen und Senioren sowie Pflegebedürftigen auf der einen Seite und Pflegenden oder Auszubildenden auf der anderen ein zentrales Anliegen der gemeinsamen Bemühungen sein sollte. So könne etwa durch enge Kommunikation zwischen Entwickelnden und Nutzenden eine deutlich größere Akzeptanz und Passgenauigkeit technischer Hilfsmittel gewährleistet werden.
Deutlich wurde auf der Veranstaltung überdies, dass eine große Nähe zur Bevölkerung zwar das wissenschaftliche Arbeiten komplexer macht, aber auf große Resonanz stößt und es hier eine Lücke zwischen Wissenschaftlichkeit und den Erwartungen und Sorgen der Pflegenden und Endanwendenden mit der gebotenen Umsicht und Sensibilisierung zu schließen gilt.

Neben weiteren Netzwerktagen im Jahr 2023 kündigte Prof. Friedrich von der Hochschule Kempten auch bereits das geplante 7. Ambient Medicine® Forum an, das am 23. und 24. März 2023 in Kempten in Präsenz stattfinden wird und neben Fachvorträgen auch eine Industrieausstellung und einen Bürgertag mit dem Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek beinhalten wird.

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