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21.11.2025

DecarbCompany: Unternehmen aktiv in die Energiewende einbinden

Hochschule Kempten treibt Dekarbonisierung der Wirtschaft voran

Mit dem neuen Forschungsprojekt „DecarbCompany – Zukunftsfähige Unternehmen im Energiesystem“ begleitet die Hochschule Kempten Unternehmen auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Ziel ist es, praxisnahe Instrumente und wissenschaftlich fundierte Ansätze zu entwickeln, die Unternehmen helfen, ihren Energieverbrauch flexibel zu steuern, Kosten zu senken und aktiv zur Stabilisierung des Energiesystems beitragen können. Das Projekt wird am IEAT – Institut für Energie- und Antriebstechnik unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Kühnbach sowie am ILE – Institut für Leistungselektronik unter Leitung von Prof. Dr. Michael Patt durchgeführt. Gefördert wird das Vorhaben von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) mit einem Betrag von 869.806 Euro.

Praxisnahe Unterstützung für Unternehmen in der Energie-Transformation
Steigende Strompreise und neue gesetzliche Vorgaben verändern die Rahmenbedingungen für Unternehmen grundlegend. Gleichzeitig eröffnen dynamische Stromtarife und variable Netzentgelte neue Chancen: Wer seinen Energieverbrauch flexibel an die Preisentwicklung anpasst, kann Kosten und Preisrisiken erheblich reduzieren.

Genau hier setzt DecarbCompany an: In gemeinsamen Workshops mit Unternehmen werden Strategien entwickelt, um Lastspitzen zu vermeiden, eigene Photovoltaikanlagen und Speicher optimal zu nutzen und Elektromobilität sinnvoll in den Betriebsalltag zu integrieren. Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung eines webbasierten Analysetools, das Unternehmen dabei unterstützt, ihren Energieverbrauch zu bewerten und individuelle Handlungsempfehlungen bietet.  

„Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Klimaziele mit wirtschaftlicher Realität zu verbinden. Mit DecarbCompany geben wir ihnen Werkzeuge an die Hand, um Energie intelligent zu managen, Kosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten“, teilt Johanna Schwalm, Projektleitung an der Hochschule Kempten, mit.

Die Leistungselektronik hilft in DecarbCompany die Energiewende voranzutreiben“, fügtProf. Dr. Michael Patt hinzu.

Wissenstransfer zwischen Hochschule und Praxis
DecarbCompany stärkt den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis: Die entwickelten Ergebnisse und Methoden werden in Studiengängen und Weiterbildungsangebote der Hochschule integriert und das Analysetool nach Projektende offen zugänglich gemacht. So entstehen Lösungen, die über das Projekt hinauswirken und die Wettbewerbsfähigkeit der teilnehmenden Unternehmen fördern.

„Unternehmen sind zentrale Akteure der Energiewende im Allgäu. Mit DecarbCompany möchten wir dazu beitragen, die Weichen hin zu einer wirtschaftlichen, resilienten und zukunftsorientierten Energieversorgung für Unternehmen zu stellen“, betont Prof. Dr. Matthias Kühnbach.

Die Laufzeit des Projekts ist bis Ende Oktober 2028 angesetzt.

Weitere Informationen zum Projekt:https://forschung.hs-kempten.de/de/forschungsprojekt/942-decarbcompany

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Johanna Schwalm | johanna.schwalm(at)hs-kempten.de
Prof. Dr. Matthias Kühnbach | matthias.kühnbach(at)hs-kempten.de
Prof. Dr. Michael Patt | michael.patt(at)hs-kempten.de

Über das IEAT – Institut für Energie- und Antriebstechnik
Das IEAT – Institut für Energie- und Antriebstechnik der Hochschule Kempten – ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Im Themenfeld der Energie- und Strömungstechnik fokussiert das IEAT insbesondere Herausforderungen bei Energiemanagement, Auslegungs- und Betriebsoptimierung sowie energetischen und verfahrenstechnischen Prozessen. In den dem IEAT zugeordneten Laboren werden vornehmlich Methoden der Charakterisierung, Erprobung, Modellierung und Simulation von Komponenten und Systemen eingesetzt. 

Über das ILE – Institut für Leistungselektronik
Das ILE – Institut für Leistungselektronik der Hochschule Kempten am Standort Benningen ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Als Technologietransferzentrum begleitet und unterstützt es Industriepartner bei der Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Kontext der innovativen Leistungselektronik und erneuerbaren Energien. 

Über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+)
Der ESF+ ist ein wichtiger Fördertopf der Europäischen Union. Hauptziel des ESF+ ist es, zu einem sozialeren Europa beizutragen und die Europäische Säule sozialer Rechte in die Praxis umzusetzen. Mit Mitteln aus dem ESF+ werden die Berufs- und Bildungschancen von Menschen in ganz Europa verbessert. https://esf.bayern.de/

Foto: Beispielhafte Darstellung des Projekts "DecarbCompany"; Bildnachweis: Lazarenko O. | AdobeStock_1797898699

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