Rückblick auf den Hochschultag 2025 in der bigBOX Allgäu

Am 31. Oktober, wenn andernorts Kürbisse leuchten oder an Martin Luthers Wirken erinnert wird, feierte die Hochschule Kempten ihren ganz eigenen Festtag: den Hochschultag 2025. Rund 2.000 Gäste erlebten in der bigBOX ALLGÄU den akademischen Höhepunkt des Jahres. In feierlicher Stimmung wurden 866 Absolventinnen und Absolventen verabschiedet. Ein Tag voller Stolz, Emotionen und Zuversicht.
Stimmen, Bilder, Emotionen
Der CampusChor eröffnete den Festakt mit eindrucksvollen Liedern, begleitet von Bildern aus den Studienjahren in Kempten und im Allgäu. In den Gesichtern der Gäste lag eine Mischung aus Stolz, Freude und Wehmut. Moderator Bernhard Lingg führte charmant und aufmerksam durch das Programm und ließ den Momenten Raum, die diesen Tag besonders machten.
Gemeinschaft, Verantwortung und Bodenhaftung
In seiner Ansprache erinnerte Hochschulpräsident Prof. Dr. Wolfgang Hauke daran, dass der Hochschultag mehr ist als eine Abschlussfeier. „Wir feiern die Erfolge unserer Absolventinnen und Absolventen, die mit Leidenschaft, Ausdauer und Mut ihre Ziele erreicht haben“, sagte er. „Zugleich ist dieser Tag ein Symbol für Aufbruch, denn sie tragen ihr Wissen, ihre Kreativität und Verantwortung nun in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft hinaus.“
Das anschließende Grußwort von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, das per Videobotschaft übermittelt wurde, griff diesen Gedanken auf. Er betonte, dass die Absolventinnen und Absolventen in Kempten „zwischen Iller und Alpen das Rüstzeug für ihre Zukunft erhalten haben“ – praxisnah, bodenständig und offen für Innovation.
Mut zum Sprung – die Botschaft von Thomas Böck
Ein besonderer Höhepunkt des Nachmittags war der Festvortrag von Dipl.-Ing. Thomas Böck, Vorstandsvorsitzender der Festo SE & Co. KG und ehemaliger Elektrotechnikstudent der Hochschule Kempten. Unter dem Titel „From Education to Automation. Vom Start in Kempten zum Global Player“ nahm er die Gäste mit auf eine persönliche Reise von seinen Studienanfängen (…“ohne Mensa“…) bis zu seiner heutigen Verantwortung in einem internationalen Technologieunternehmen. Er habe nie einem festen Karriereplan gefolgt, erzählte Böck, sondern Chancen erkannt und den Mut gehabt, zu springen, wenn sich Gelegenheiten boten. Sein Vortrag war ein lebendiges Plädoyer für Offenheit, Mut und das Vertrauen, Dinge auszuprobieren: ein Funke, der im Saal spürbar übersprang.
Musik, die verbindet
Für den musikalischen Rahmen sorgten das Saxophonquartett Jam² und die Big Band der Hochschule „Jazzbrauerei“. Das Quartett begleitete den Nachmittag mit zwei Einlagen – mit dabei: Dr. Albert W. Schultz, der Hochschulratsvorsitzende, diesmal in ganz neuer Funktion am Saxophon. Locker, souverän und mit sichtbarer Spielfreude sorgte er gemeinsam mit seinem Ensemble für gute Laune und viele lächelnde Gesichter im Publikum. Später brachte die Jazzbrauerei unter Leitung von Eckart Auer mit ihren groovigen Rhythmen und Sängerin noch einmal Bewegung in den Saal und schuf eine wunderbar entspannte Atmosphäre.
Auszeichnungen und glänzende Augenblicke
Im Mittelpunkt des Tages standen die Absolventinnen und Absolventen. Vizepräsident für Lehre und Weiterbildung Prof. Dr.-Ing. Dirk Jacob verlas ihre Namen, während sie nacheinander über die Bühne traten und ihre Urkunden aus den Händen der Dekanin und fünf Dekane entgegennahmen. Hunderte Erfolgsgeschichten, hunderte glückliche Gesichter, jede Übergabe begleitet von Applaus, Jubel und Stolz. Darüber hinaus wurden besondere Leistungen gewürdigt. Zahlreiche Stifterinnen und Stifter, darunter Vertreterinnen und Vertreter der IHK Schwaben, der Gabler Stiftung, der Margaretha- und Josephinen-Stiftung, des Hotels Franks, des Lions Club Kempten, des DAAD und des Studierendenparlaments vergaben hochdotierte Preise für herausragende Abschlussarbeiten und besonderes studentisches Engagement.
Der Förderkreis der Hochschule Kempten e. V. zeichnete die Jahrgangsbesten aller Studiengänge aus und lud sie im Vorfeld zu einem exklusiven Vorabevent auf das Fellhorn ein. Zudem unterstützte er den Hochschultag finanziell und trug so wesentlich zum festlichen Rahmen bei.
Zum ersten Mal wurde der neue „Preis der Lehre“ verliehen. Er ging an Prof. Dr. Peter Stich aus der Fakultät Elektrotechnik, der für sein besonderes Engagement und seine innovativen Lehrkonzepte geehrt wurde.
Abschied und Dank
Mit großem Respekt verabschiedete die Hochschule zwei langjährige Professoren in den Ruhestand: Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Helmuth Biechl und Prof. Dr.-Ing. Andreas Rupp, der mit dem Aufbau des Forschungszentrums Allgäu und des Europäischen Kompetenzzentrums für Glocken bleibende Spuren hinterlassen hat. Auch Prof. Dr. Stefan Rieck wurde für seine Amtszeit als Dekan der Fakultät Informatik geehrt.
Zum Abschluss dankte Prof. Dr. Hauke allen Mitwirkenden, Stifterinnen und Stiftern sowie Familien und Freunden für ihre Unterstützung. Der Tenor des Abends blieb klar: Mutig sein, Chancen erkennen und Vertrauen in die eigene Stärke haben.
Ein Fest, das bleibt
Nach dem offiziellen Teil feierten die Absolventinnen und Absolventen auf dem Campus weiter. Beim „Spooky-Maskenball“ des Hokus e. V. wurde im der Mensa getanzt, gelacht und gefeiert, ein fröhlich-verzauberter Abschluss eines Hochschultages, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Fotos: 1. Urkundenübergabe, 2. Jahrgangsbeste und Preisträger/innen Mit Hochschullpräsident Prof. Dr. Wolfgang Hauke, 3. Teilnehmer/innen und Gäste in der bigBOX Allgäu, 4. Saxophonquartett Jam² mit Dr. Albert W. Schultz, 5. Festredner Dr. Thomas Böck; Bildnachweis: Hochschule Kempten/Ralf Lienert



