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15.01.2024

Exkursion von Studierenden aus dem Kurs „Schall - Technik - Hören“

Akustische Zusammenhänge zum Anfassen und Hören: Besuch der Elbphilharmonie in Hamburg und der Firma Sennheiser in Wedemark.

Studierende des Wahlpflichtfaches „Schall – Technik – Hören“ mit dem Lehrbeauftragten Dipl.-Ing Axel Dehler in Hamburg vor der Elbphilharmonie.

Studierende des Wahlpflichtfaches „Schall – Technik – Hören“ der Fakultät Elektrotechnik konnten zusammen mit dem Lehrbeauftragten Dipl.-Ing Axel Dehler im vergangenen Sommer 2023 wieder an einer Exkursion teilnehmen, die ihnen eine Reise durch ganz Deutschland bescherte:

Anfang Juni ging es am Vorabend in die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover, über die man bei einem Stadtrundgang schon so manches erfahren konnte. Den nächsten Tag verbrachten die Studierenden bei der bekannten Firma Sennheiser in Wedemark. Sennheiser electronic vereint mittlerweile die legendären Firmen der deutschen Audiotechnik Neumann, Sennheiser und Klein& Hummel unter einer Marke. In Wedemark befindet sich einerseits die Kopfhörerfertigung und andererseits die Entwicklung der professionellen Studiolautsprecher der Firma Neumann.

Markus Wolff, Manager of Development Neumann Studio Monitors at Sennheiser electronic GmbH & Co.KG, erläuterte den Studierenden bis in die kleinsten Details die vielen notwendigen „Zutaten“, um einen Aktivlautsprecher zu einem professionellen Produkt zu entwickeln, das sich dann durch einen absolut waagerechten Frequenzgang und ein optimales Abstrahlverhalten auszeichnet. Ergänzt wurde der Vortrag durch eigene Hörproben vor kleinen und großen Lautsprechersystemen und einem beeindruckenden Rundgang durch die Versuchsräume mit Stationen in den Messräumen und bei den verschiedensten Dauertests, die ein so professionelles Produkt vor der Auslieferung durchlaufen muss.

Am darauffolgenden Tag gab es zunächst schöne Blicke auf das weltberühmte Hamburger Hafengelände mit seinen Landungsbrücken und so manche leckere Fisch- oder Krabbensemmel stärkte die Studierenden für den dann folgenden Besuch der Hamburger Elbphilharmonie.

Mara Schliemann, Systemingenieurin der Veranstaltungstechnik bei der Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft mbH, führte souverän durch die Hinterstübchen und natürlich in den kleinen und den großen Konzertsaal des faszinierenden Baus. Man staunte über die bautechnischen Details mit Verglasungen und Holztreppen und Holzflächen, die äußerst schlicht, aber sehr groß ausgeführt sind. Die Erklärungen waren angefüllt mit all den akustischen Themen, die die Studierenden in der Vorlesung in Kempten in der Theorie erlernt hatten. Ehrfurchtsvoll erfuhr die Gruppe, dass der 12.500 Tonnen schwere große Konzertsaal mittels 362 Stahlfederelementen so schallisolierend aufgehängt ist, dass das Schiffshorn eines vorbeifahrenden Kreuzfahrtschiffes im Konzertsaal nicht wahrzunehmen ist. So konnte die praktische Realisierung eines akustisch beeindruckenden Gebäudes mit optimaler Akustik oder auch Beschallung gut verstanden werden, das der Akustiker Yasuhisa Toyota geplant und gestaltet hat.

Am Schluss ging es dann über die gebogene lange Rolltreppe wieder ins Freie in Richtung Bahnhof, um auf der Heimfahrt all das Gesehene und Gehörte in Ruhe verarbeiten zu können.

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