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08.08.2025

Hochschule und GROB bauen Forschungspartnerschaft aus

Innovationscampus bringt KI und Supply Chain Management zusammen

IDF

Die Hochschule Kempten und die GROB-WERKE vertiefen ihre langjährige Partnerschaft im Rahmen des IDF – Institut für datenoptimierte Fertigung am Standort Kaufbeuren. Bereits seit sechs Jahren zählt GROB zu den bedeutendsten strategischen Partnern des IDF. Bisher lag der Schwerpunkt der Kooperation auf klassischer Fertigung in den Bereichen Fräsen und Zerspanung sowie auf Themen der Elektromobilität. Mit der zunehmenden Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI) in der industriellen Produktion weiten die Partner ihre Zusammenarbeit nun gezielt auf das zukunftsweisende Feld des Supply Chain Managements (SCM) aus.

Zentrales Projekt dieser neuen Ausrichtung ist der Aufbau eines Innovationscampus, der sich mit dem Einsatz modernster KI-Verfahren in der gesamten Wertschöpfungskette der Fertigung beschäftigt. Themen wie maschinelles Lernen, generative KI, große Sprachmodelle und Mensch-Maschine-Interaktion stehen im Fokus. Ziel ist es, innovative Lösungen zu entwickeln, die Effizienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität in der industriellen Produktion und Logistik signifikant steigern.

Ein konkretes Beispiel für die neue Forschungsrichtung ist das Projekt GROB-SCM: Es untersucht KI-gestützte Strategien zur Optimierung von Lagerbeständen und Lieferkettenprozessen. „Im Projekt GROB-SCM adressieren wir die Herausforderungen der Warenbeschaffung in hochkomplexen Lieferketten. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz gelingt es uns, selbst verborgene Zusammenhänge in umfangreichen Datenmengen sichtbar zu machen. So können wir Beschaffungsvorgänge effizienter planen und sowohl Lager- als auch Bestellkosten senken“, erklärt Prof. Dr. Frank Schirmeier, wissenschaftlicher Leiter des IDF.

Michael Keidler, Gruppenleiter Softwareentwicklung bei den GROB-Werken betont die strategische Bedeutung der Partnerschaft:

„Die enge Zusammenarbeit mit dem IDF eröffnet uns nicht nur Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern ermöglicht auch die direkte Umsetzung innovativer KI-Lösungen in unseren industriellen Alltag. Besonders schätzen wir die praxisorientierte Herangehensweise und die Einbindung von Studierenden, die frische Impulse liefern.“

Im Zuge der vertieften Partnerschaft wird das IDF ein festes Forschungsteam für die Zusammenarbeit mit GROB einrichten. Neben der Forschung spielt auch der Transfer in die Lehre eine zentrale Rolle: Studierende werden aktiv in die Projekte eingebunden und erhalten so praxisnahe Einblicke in hochaktuelle Forschungsthemen – eine wichtige Brücke zwischen Wissenschaft und Anwendung.

„Diese erweiterte Kooperation steht exemplarisch für den gelebten Technologietransfer an der Hochschule Kempten“, ergänzt Prof. Dr. Ulrich Göhner, ebenfalls wissenschaftlicher Leiter des IDF. „Bereits mit dem seit 2019 etablierten Innovationscampus mit der Fa. Robert Bosch GmbH wurden wissenschaftliche Trends rund um Künstliche Intelligenz, Neuronale Netze und Maschinellem Lernen anhand von Aufgabenstellungen aus der Praxis untersucht.“

Über das IDF
Das IDF – Institut für Datenoptimierte Fertigung der Hochschule Kempten ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Als Technologietransferzentrum begleitet und unterstützt es Industriepartner bei der Prozessdaten-optimierten Fertigung und der Optimierung der Prozesskette durch Verfahren Künstlicher Intelligenz.

Über die GROB-WERKE
Seit fast 100 Jahren steht GROB für Maschinenbau „Made in Germany“ auf höchstem Niveau. Mit innovativen Fertigungslösungen, globaler Ausrichtung und tief verwurzelter familiärer Unternehmenskultur ist GROB einer der führenden Anbieter in der Branche und ein geschätzter Partner für Lehre, Forschung und Technologietransfer.

Foto: Forschungsarbeiten am IDF
Bildnachweis: Hochschule Kempten © Susanne Mölle

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