Übung am Tegelberg demonstriert Forschungsergebnisse zur Vermisstensuche und erfährt große Medienresonanz

Ende April fand eine großangelegte Übung des Projekts "KIResQ" am Tegelberg in Schwangau statt, bei der das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Pinzer seine Ergebnisse demonstrierte. Die Übung fand eine große Beachtung in den regionalen und überregionalen Medien. KIResQ wird am IMS – Institut für Maschinelles Sehen durchgeführt und hat das Ziel, Künstliche Intelligenz (KI) für die effiziente Suche von vermissten Personen in schwer zugänglichem Gelände zu nutzen. KIResQ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Über KIResQ
Wenn Menschen vermisst werden, zählt jede Minute. Besonders herausfordernd sind Vermisstenfälle in unwegsamen Geländen, wie den Alpen. Die Rettungskräfte der Bergwacht verwenden bereits Drohnen mit eingebauten Wärmebildkameras, um Vermisste zu finden. Allerdings erfordert die Auswertung des gesammelten Bildmaterials erfahrene menschliche Betrachter und viel Geduld.
Hier setzt das Projekt KIResQ an: Die Wärmebilddaten werden automatisch durch eine KI-Mustererkennung analysiert, wobei verdächtige Wärmesignaturen schnell und zuverlässig identifiziert werden können. Das Projektteam des IMS programmierte hierfür die entsprechende Software und fütterte sie mit circa 10.000 Bildern. „Das Sammeln der Trainingsdaten hat uns die meiste Zeit gekostet und war bei weitem der anstrengendste Teil“, erklärt Johannes Büttner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt KIResQ.
Das Bayerische Rote Kreuz koordiniert KIResQ, die Eifert Systems GmbH ist Partner.
Testen der Software am Tegelberg
Bei der Übung am Tegelberg wurde die entwickelte Software unter weitestgehend realen Bedingungen getestet. Neun vermeintlich vermisste Personen sollten in dem unübersichtlichen Gelände gefunden werden – mithilfe von Drohnen, Wärmebildkameras und der KI. Die Zusammenarbeit der drei Projektpartner hat sich gelohnt: Das entwickelte System zur Unterstützung der Einsatzkräfte konnte seine Praxistauglichkeit unter Beweis stellen. Über die Übung wurde sowohl in den regionalen als auch in den überregionalen Medien berichtet.
- Deutschlandfunk: KI als Bergretter: Live-Übung in den Alpen
- ARD-Mediathek: Bergrettung: Kann KI bei der Vermisstensuche helfen?
- BR24: Großübung: Hilft künstliche Intelligenz bei der Vermisstensuche?
- Allgäuer Zeitung: Retter üben Vermisstensuche am Tegelberg in Schwangau
- Allgäuer Zeitung: Wie Künstliche Intelligenz der Bergwacht im Allgäu bei der Vermisstensuche in den Bergen hilft
Weitere Informationen
Zu KIResQ: unter diesem Link.
Wissenschaftliche Ansprechperson:
Prof. Dr. Bernd Pinzer
Über das IMS – Institut für Maschinelles Sehen
Das IMS – Institut für Maschinelles Sehen der Hochschule Kempten ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie.Der Schwerpunkt liegt in der Auslegung optischer Systeme, dem Computersehen und der Künstlichen Intelligenz.
Fotos: Die Forschungsergebnisse des Projekts KIResQ im Test: Einsatzkräfte der Bergwacht, der Polizei, des Technischen Hilfswerks, der Wasserwacht und des Bayerischen Roten Kreuzes erproben den Ernstfall.
Bildnachweise: Allgäuer Zeitung, S. Thaeri-Sohi / BRK, M. Volk / Hochschule Kempten, Jonas Lochbrunner / Hochschule Kempten








