„DiDaZirkEU“: Projektstart am EPT

Das neue Forschungsprojekt „DiDaZirkEU“ hat am EPT – Institut für Effiziente Produktionstechnik seine Arbeit aufgenommen. Es ist zunächst auf ein Jahr angelegt und wird im Rahmen der Förderlinie „HAW-EuropaNetzwerke im Überblick“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 74.336 Euro gefördert. Die Projektergebnisse sollen als Grundlage für einen anschließenden Förderantrag im Rahmen von Horizont Europa dienen.
Gemeinsam mit einem bestehenden Partnernetzwerk führender Unternehmen, IT-Spezialisten und Universitäten, wie beispielsweise der TU Wien (Österreich), der ZHAW Winterthur (Schweiz) und der MTU (Irland), entwickelt das Forschungsteam um Prof. Dr. Peter Wurster am EPT der Hochschule Kempten datenbasierte Entscheidungshilfen zur Unterstützung zirkulärer Wertschöpfungssysteme.
Datenbasierte Entscheidungen schonen Ressourcen
Wenn Produkte wiederaufbereitet oder wiederverwendet werden, kann dies den Rohstoff- und Energiebedarf erheblich reduzieren. Allerdings sind entsprechende Kreislaufwirtschaftsprinzipien häufig komplex und erfordern fundierte Entscheidungsgrundlagen. DiDaZirkEU leistet hierbei einen substanziellen Beitrag: Es entwickelt datenbasierte Entscheidungshilfen, welche Unternehmen dabei unterstützen, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaftsprinzipien effizient umzusetzen.
Zu diesem Zweck wird ein KI-gestütztes Recommender-System entwickelt, das entlang der gesamten Lieferkette sowie aus der Nutzungsphase sowohl ökologische als auch ökonomische Faktoren analysiert, um gezielte Empfehlungen für den Einsatz geeigneter Kreislaufwirtschaftsstrategien zu liefern. Im Mittelpunkt stehen die Industriezweige „Weiße Ware“, beispielsweise Haushaltsgeräte, und Industriepumpen.
„Mit DiDaZirkEU wollen wir zeigen, dass sich Kreislaufwirtschaftsprinzipien mithilfe datengetriebener Systeme deutlich einfacher und fundierter umsetzen lassen. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl ökologische und ökonomische Fragestellungen als auch die zunehmende Bedeutung kritischer Rohstoffe“, betont Prof. Dr.-Ing. Peter Wurster.
Grundlage für weitere internationale Forschungsvorhaben
DiDaZirkEU ist ein europäisches Kooperationsprojekt, das Partner aus der Forschung und der Industrie einschließt. Durch Netzwerkmaßnahmen soll DiDaZirkEU die Grundlage für weitere internationale Partnerschaften und Folgeprojekte schaffen. Außerdem sollen die wissenschaftlichen Ergebnisse nach Projektabschluss in einem Vollantrag für eine Förderung im Rahmen von Horizon Europa weiterverwertet werden.
Weitere Informationen:
https://forschung.hs-kempten.de/de/forschungsprojekt/848-didazirkeu
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Wurster
Tel.: +49 (0) 831-2523-9153 | peter.wurster@hs-kempten.de
Über das EPT
Das EPT – Institut für Effiziente Produktionstechnik der Hochschule Kempten ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Das Institut arbeitet gemeinsam mit Industriepartnern, anderen Forschungseinrichtungen und Verbänden an einer nachhaltigen Verbesserung von Fertigungsverfahren, einer Optimierung der Produktionstechnologien sowie an der Anpassung der jeweiligen Produkte an markt- und gesellschaftspolitische Anforderungen.
Über die Förderrichtlinie „HAW-EuropaNetzwerke im Überblick“
„HAW-EuropaNetzwerke“ ist eine Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das deutsche Hochschulen für angewandte Wissenschaften dabei unterstützt, internationale Netzwerke auf- und auszubauen und so nachhaltig und langfristig ihre Forschungsschwerpunkte in der europäischen und internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu etablieren.
Weitere Informationen: https://www.forschung-haw.de/fachhochschulen/de/foerderung/haw-europanetzwerke/massnahme_node.html
Foto: Exemplarische Darstellung Projekt DiDaZirkEU; Bildnachweis: Adobe Stock / SiSter-AI-Art (KI-generiert)

