19. Fachtag der Fakultät Soziales und Gesundheit: Ein Blick in die Zukunft der häuslichen Versorgung

Pflege und häusliche Versorgung können uns früher oder später, mehr oder weniger, direkt oder indirekt betreffen! Der steigende und präsente Pflegefachkräftemangel bei steigender Anzahl zu versorgender Personen geht uns somit und irgendwie alle an!
5,5 Millionen pflegebedürftige Menschen gibt es in Deutschland. Die überwiegende Mehrheit wird zu Hause betreut!*
Wie wichtig eine unterstützende Digitalisierung künftig sein kann, hat sich der diesjährige 19. Fachtag der Fakultät Soziales und Gesundheit zum Thema gemacht und die „Zukunft häusliche Versorgung: Wenn Digitales die Hand reicht!“ vielschichtig beleuchtet.
Die hohe Beteiligung der rund 100 teilnehmenden Personen aus der Forschung, Fachkräfte, Interessierte und Studierende zeigt die Wichtigkeit und das Entwicklungspotential des Zusammenspiels von Digitalisierung in Handlungsfeldern der häuslichen Versorgung sowie der Koordination und Gestaltung in und von den Kommunen.
In den angebotenen Workshops wurde zu Themen wie „Mit Digitalisierung New Work in der Pflege gestalten“, „Was können sollen oder müssen kommunale Akteure tun“, hin zur Podiumsdiskussion „Herausforderungen und Entwicklungspotenziale plattformgestützter Versorgungskoordination“ eindrücklich referiert, diskutiert und ausgetauscht. Einige wissenschaftliche Projekte des BZPD wie „Ipot – die Digitale Matchingplattform für Nachbarschaftshilfen“ und „DUA – Intervention bei 60.000 potenziellen Pflegehaushalten“ wurden vorgestellt. Das zusammenfassende Ziel all dieser Projekte ist, die Selbstständigkeit der Betroffenen zu fördern und zu begleiten, als auch digitale Informations- und Unterstützungsangebote einfach zugänglich zu machen. So verbindet und verknüpft bspw. die "AVOCADO-App", die digital sowie vor Ort die Gesundheit spielerisch fördern soll, die digitale und reale Welt miteinander.
Die Vortragsreihe mit Themen zu „Was passiert eigentlich beim Pflegebeginn“ über erste Erfahrungen aus einer multizentrischen Studie „geriatrischen Rehabilitationserfolge digital sichern“ hin zur wichtigen Fragestellung „Wer bezahlt eigentlich die digitale Handreichung?“, ergänzte diesen informativen Fachtag mit aktuellen und spannenden Themen sowie erkenntnisreichen Aspekten und Erfahrungen rund um das wichtige Thema der Zukunft der häuslichen Versorgung.
Klar ist, Digitalisierung kann unterstützen und Pflegefachkräfte entlasten, jedoch keine Menschen und deren Pflege und Versorgung ersetzen! Somit geht es laut Prof. Dr. Mario Jokisch, Leiter des BZPD zunächst darum, „kritisch zu hinterfragen, welche digitalen Technologien uns jetzt ganz konkret helfen können!“
Wir danken allen Teilnehmenden und Interessierten, welche diesen Fachtag so wertvoll und besonders gemacht haben, sowie allen Referentinnen und Referenten für den Austausch ihrer Erfahrungen und Einblick in aktuelle Projekte!
Das BZPD informiert Sie gerne weiterhin in den Bereichen der häuslichen Pflege und Digitalisierung BZPD – Bayerisches Zentrum Pflege Digital (hs-kempten.de)
Die aktuellen Projekte des BZPD finden sich hier.
Einen Bericht unserer Fachtagung von und erschienen bei Allgäu TV findet sich hier.
Ein kurzes Video vom Fachtag findet sich auf unserem Hochschulkanal auf Instagram
*Quelle: Stern Sonderheft Nr.1 | 05.10.2024 "Gute Pflege für uns"








