Am 24. September 2024 fand zum zweiten Mal das Event "AllgäuGoesAdditive" am IPI statt. Rund 50 Experten der Branche kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen in der additiven Fertigung auszutauschen. Fünf Vorträge und eine abschließende Podiumsdiskussion beleuchteten dabei verschiedene Aspekte und Herausforderungen dieser Technologie.

Auch in diesem Jahr beleuchtete das Event ‚AllgäuGoesAdditive‘ in einer Reihe von Vorträgen durch Experten der Branche ein breites Spektrum an Themen rund um die Bedeutung und Anwendungsmöglichkeiten der additiven Fertigung in der Industrie. Professor Frieder Heieck, Institutsleitung am IPI, eröffnete die Veranstaltung mit einer Betrachtung der Energie- und Ressourceneffizienz der additiven Fertigung, basierend auf aktuellen Studien. "Manchmal muss man bei der Bewertung der Effizienz dieser Technologie über die unmittelbaren Ergebnisse der Studien hinausblicken, um ihre langfristige Wirkung vollständig zu erfassen", so Heieck. Ein zentrales Thema war auch die Integration der additiven Fertigung in bestehende Produktionsprozesse, wie es von der Firma Replique dargestellt wurde. Hierbei wurde die Flexibilität und Kosteneffizienz der On-Demand-Fertigung betont, die dazu beitragen kann, Lieferketten zu sichern und gleichzeitig Ressourcen zu schonen.
TRUMPF SE + Co. KG widmete sich der Vorstellung von Laser Metal Deposition (LMD) und High Speed Laser Metal Deposition (HS-LMD), Technologien, die für das präzise Auftragen von Metallschichten auf Bauteile genutzt werden. Diese Verfahren sind besonders relevant für die Reparatur, Beschichtung und Herstellung komplexer Metallkomponenten und tragen damit zu einer effizienten und nachhaltigen Produktion bei. Die Universität Saarland präsentierte durch zwei Mitarbeiter des Lehrstuhls für Produktentstehung ihre aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema „Einfluss der geometrischen Komplexität auf die Prozesseffizienz von 3D-Druck-Verfahren“. Diese Forschung unterstreicht die Relevanz der Geometrie für die Optimierung von Produktionsprozessen in der additiven Fertigung. Auch die Bedeutung der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit neuen Technologien wurde thematisiert. Uwe Schulmeister, Bereichsleiter für Additive Fertigung der Firma toolcraft, betonte: "Man muss sich mit den neuen Technologien beschäftigen, wenn man wettbewerbsfähig bleiben will." Er unterstrich die Rolle der additiven Fertigung, insbesondere in der Topologieoptimierung, als Schlüssel für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für Kunden.
Die abschließende Podiumsdiskussion konzentrierte sich auf die Nachhaltigkeitsstrategien in der additiven Fertigung, insbesondere auf Reduktion, Wiederverwendung und Recycling. Die Teilnehmenden erörterten, wie diese Technologie zur Material- und Energieeinsparung beitragen kann und welche Herausforderungen dabei bestehen. Es wurde deutlich, dass die additive Fertigung eine zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft spielen könnte, wenn zukünftige technologische Entwicklungen diese Strategien weiter unterstützen. Insgesamt zeigte „AllgäuGoesAdditive 2024“ nicht nur die technischen Möglichkeiten der additiven Fertigung auf, sondern verdeutlichte auch ihre wachsende Bedeutung für eine ressourcenschonende und nachhaltige Industrie. Ein besonderer Dank gilt den Referenten und allen Beteiligten, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben.