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16.06.2023

KIResQ

Neues Forschungsprojekt soll Such- und Rettungseinsätze durch künstliche Intelligenz beschleunigen

Täglich kommen in ganz Deutschland Drohnen bei Suchaktionen zum Einsatz. Allerdings sind die Aufnahmetechniken derzeit auf manuell gesteuerte Bildaufnahmen beschränkt, die anschließend von Menschen manuell ausgewertet werden. Diesem Problem soll das heute in Kempten gestartete Forschungsprojekt „KIResQ“ Abhilfe schaffen.

Das gemeinsame Projekt von Bayerischem Roten Kreuz, Hochschule Kempten und Eifert Systems GmbH wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Das Hauptziel von KIResQ besteht darin, das volle Potenzial von Drohnenaufnahmen für Einsatzkräfte nutzbar zu machen, indem innovative und moderne Bildverarbeitungstechnologien unter Verwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz in Verbindung mit maßgeschneiderten Benutzerschnittstellen eingesetzt werden. KIResQ steht dabei für „KI-basierte Auswertung von Wärmebildern für ein schnelleres Auffinden vermisster Personen“.

Durch diese Weiterentwicklung sollen die Suche nach vermissten Personen und die Darstellung von Lagebildern aus Drohnendaten beschleunigt und verbessert werden. Dies ermöglicht es, vermisste Personen schneller zu finden, was die Überlebenschancen deutlich erhöht und somit Leben rettet.

„Die Effizienz und Genauigkeit von Such- und Rettungseinsätzen soll durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und moderner Bildverarbeitung deutlich verbessert werden“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Durch den Einsatz von fortschrittlichen Verfahren der künstlichen Intelligenz können vermisste Personen schneller identifiziert und aufgefunden werden, was zu einer beschleunigten medizinischen Erstversorgung führt und das Outcome für die Betroffenen verbessert.“

Auch eine benutzerorientierte Plattform soll entwickelt werden, um die strukturierte Bearbeitung von Sucheinsätzen vor Ort zu unterstützen. Darüber hinaus werden Sicherheitsfragen bei solchen Einsätzen untersucht einschließlich der Einsatzplanung mit Sicherheitsüberprüfungen vor dem Start und der gemeinsamen Darstellung aller beteiligten Flugdrohnen mit genauer Position für die Bodenkontrollstation.

„Das Projekt KIResQ ist ein Paradebespiel für Forschung und Wissenstransfer an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Gemeinsam mit unseren Praxispartnern arbeiten wir so an Lösungen, die umgehend in die Anwendung transferiert werden“, so Prof. Dr. Wolfgang Hauke, Präsident der Hochschule Kempten.

Weitere, sogenannte assoziierte Projektpartner sind: Bayerisches Landeskriminalamt (BLKA), Bergwacht Bayern, Bezirksfeuerwehrverband Tirol, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Deutsches Rotes Kreuz e.V. (Generalsekretariat), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (DLR ZKI), Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte e.V. (VDS) und Deutsches Rettungsrobotikzentrum DRZ.
 

Mehr Infos zum Forschungsprojekt: https://forschung.hs-kempten.de/de/forschungsprojekt/404-kiresq

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