Alltagsbegleitende stärken die Lebensqualität in der häuslichen Pflege

Das IGG – Institut für Gesundheit und Generationen an der Hochschule Kempten führt aktuell eine neue Studie durch, die den wichtigen Beitrag von Alltagsbegleitenden in der häuslichen Pflege untersucht. Im Rahmen der BeStärken+-Studie wird erforscht, ob Alltagsbegleitende über ihre alltägliche Unterstützung hinaus dazu beitragen können, die Selbstständigkeit, Mobilität und Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen zu fördern.
Pflegebedürftige Menschen, die zu Hause leben, erhalten nicht nur Unterstützung durch professionelle Pflegekräfte, sondern auch durch ehrenamtliche oder angestellte Alltagsbegleitende. Sie übernehmen wichtige Aufgaben im Alltag, wie Erledigungen oder Gespräche. Das stellt eine große Entlastung für die Betroffenen dar. Die Studie des IGG geht nun der Frage nach, inwieweit speziell entwickelte Übungen und Aktivitäten, die von Alltagsbegleitenden durchgeführt werden, die physische und psychische Gesundheit der Pflegebedürftigen zusätzlich stärken können.
Gemeinsam bestärken
Im Rahmen einer Fortbildung werden den Alltagsbegleitenden verschiedene praktische Ansätze vermittelt, die sie anschließend bei den Pflegebedürftigen zu Hause anwenden können. Dazu gehören z. B. Übungen zur Förderung der Kraft, Beweglichkeit und Gangsicherheit sowie Entspannungsübungen und eine Gartenaktivität für drinnen zur Verbesserung der mentalen Gesundheit. Das IGG analysiert im Anschluss anhand von Befragungen, inwiefern diese Maßnahmen angenommen wurden und ob sie positive Effekte auf die Lebensqualität der Pflegebedürftigen haben.
Teilnehmende gesucht
Für den Start der Studie im Winter ist das Institut noch auf der Suche nach Teilnehmenden. Sowohl Alltagsbegleitende, die bereits in der häuslichen Pflege tätig sind, als auch pflegebedürftige Menschen, die regelmäßig von Alltagsbegleitenden betreut werden, sind eingeladen, sich an der Studie zu beteiligen. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Interessierte können sich unter bestaerken(at)hs-kempten.de oder telefonisch unter 0831 2523 9227 an das Studienteam wenden. Weitere Informationen finden sich hier.
„Die Hochschule Kempten möchte mit dieser Forschung vorhandene Ansätze für die Unterstützung von Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld weiterentwickeln und hofft auf eine rege Teilnahme an der BeStärken+-Studie“, erläutert Projektmitarbeiterin Dr. Monika Pauls vom IGG abschließend.
Über das IGG
Das IGG - Institut für Gesundheit und Generationen ist eine Einrichtung der Fakultät Soziales und Gesundheit der Hochschule Kempten. Ziel des IGG ist es, im Rahmen von ausgewählten Themenschwerpunkten der Sozialen Arbeit sowie der Sozial- und Gesundheitswirtschaft Praxis, Forschung und Lehre miteinander zu verbinden.
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